Beim Sechs-Stunden-Rennen am Sonntag (30. November) auf dem 4,309 Kilometer langen "Circuit Autódromo José Carlos Pace" in Interlagos gewann der Aston-Martin-Werksfahrer, der sich im Cockpit des Vantage V8 GTE mit seinem britischen Teamkollegen Darren Turner abwechselte, vor einem Porsche und einem Ferrari. Neben den beiden Siegen (davor Austin/USA, 21. September) stand der Berliner zusammen mit Turner als Zweiter in Bahrain und Dritter in Silverstone auf dem Podest.

"Zwei Siege und insgesamt vier Podestplätze in acht Rennen können sich sehen lassen. Wir hatten immer die Pace, leider zum Teil auch viel Pech. Sonst wäre noch einiges mehr drin gewesen. Das haben auch unsere drei Pole-Positionen in Folge in den letzten drei Saisonrennen gezeigt", sagt der Berliner.

Zusammen mit Darren Turner wurde er Gesamtfünfter in der Wertung für GT-Fahrer der Langstrecken-Weltmeisterschaft sowie mit dem Team Dritter in der GTE Pro Klasse. "In São Paulo gab es einen schönen Abschluss des Jahres und zugleich schon Motivation für 2015. Da wollen wir uns dann den ganz großen Pokal holen", gibt sich Stefan Mücke optimistisch und kämpferisch.

Der Berliner hat sich mit dem Sieg in Brasilien selbst ein schönes Geschenk zum 33. Geburtstag (22. November) gemacht hat. "Es ist ein sehr gutes Gefühl, mit einem Erfolgserlebnis in die kurze Winterpause zu gehen."

Das Sechs-Stunden-Rennen auf der Formel-1-Piste in Interlagos hatte Stefan Mücke von der Pole-Position in Angriff genommen. "Das war insgesamt ein sehr interessantes und wie erwartet spannendes Rennen mit vielen Positionswechseln an der Spitze in unserer Klasse. Bis zum ersten Boxen-Stopp konnte ich einen kleinen Vorsprung herausfahren", erklärt der Berliner.

Das Team sorgte mit einem Strategiewechsel für den Sieg, Foto: Andre Lemes
Das Team sorgte mit einem Strategiewechsel für den Sieg, Foto: Andre Lemes

"Doch dann gab es eine Full Course Yellow Phase, in der auf der gesamten Strecke nicht mehr als 80 Stundenkilometer gefahren werden durfte. Das haben die Konkurrenten zu ihren Boxenstopps genutzt und wir fanden uns plötzlich auf Rang fünf wieder", fügte Mücke hinzu.

Danach habe das Team die Strategie umgestellt und die Fahrer auf Doppelstints hinausgeschickt. "Wir wussten nicht genau, ob dies aufgehen würde. Als ich die letzten eineinhalb Stunden im Auto saß, hätte ich in Führung liegend eigentlich 20 Minuten vor Schluss noch mal zum Tanken in die Box gemusst. Mit dem Stopp wäre es ganz knapp geworden", sagt Stefan Mücke.

Weiter sagte er: "Doch dann gab es rund eine halbe Stunde vor Schluss eine Safety-Car-Phase, die bis zum Rennende dauerte und ich bin bis zur Zielflagge durchgefahren – allerdings fast mit dem letzten Tropfen Kraftstoff."