Beim sechs-stündigen Saisonfinale der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft in Sao Paulo, Interlagos, sichert sich Toyota Racing, neben dem Fahrer-Titel, nun auch den Konstrukteurs-Titel.

Das achte und damit letzte Rennen der Saison war bis zuletzt spannend, in dem der TS040 HYBRID der Weltmeister Anthony Davidson und Sébastien Buemi Zweiter wurde, nachdem ein später Safety-Car-Einsatz einen engen Kampf um den Sieg verhinderte.

Der Startnummer 7 von Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway wurde eine harte Durchfahrtsstrafe erteilt, sodass sie als Vierter ins Ziel kamen. Das bedeutet für Alex und Stéphane auch, dass sie in der Fahrerwertung auf den fünften Platz fallen.

Aber im Mittelpunkt stand heute das Team Ergebnis, denn Toyota endete eine 15-jährige Wartezeit auf einen Titel. Den letzten Triumph gab es 1999 in der Rallye-Weltmeisterschaft. Das heutige Ergebnis ist ein historischer Moment in der Geschichte der Sportwagen-Rennen. Zum ersten Mal gewinnt ein japanischer Hersteller die Langstrecken-Weltmeisterschaft, die seit 1953 in verschiedenen Erscheinungsformen besteht.

Alexander Wurz, Mike Conway und Stephane Sarrazin verpassten das Podium beim Saisonfinale, Foto: Andre Lemes
Alexander Wurz, Mike Conway und Stephane Sarrazin verpassten das Podium beim Saisonfinale, Foto: Andre Lemes

Es markiert außerdem einen wichtigen Meilenstein für die Toyota HYBRID System-Racing. Das Projekt um ein Motorsport-Hybridsystem begann in 2006 und im Juli 2007 gewann ein Toyota Supra zum ersten Mal als Hybridfahrzeug in den Tokachi 24 Stunden.

Diese bahnbrechende Superkondensator-Technologie wurde umfangreich entwickelt, wobei das Gewicht reduziert und die Leistung gesteigert wurde. Dies führte zum 1,000PS, vier-Rad-Antrieb TS040 HYBRID, der gleichzeitig den Kraftstoffverbrauch, im Vergleich zu 2013, um 25% reduziert hat.

In den neuen LMP1 Vorschriften, die auf Effizienz ausgerichtet sind, hat Toyota Technologie triumphiert. Das TS040 HYBRID gewann fünf von acht Rennen und holte vier Pole-Positions, 12 Podestplätze und vier schnellste Rundenzeiten.

Der Weg zum Erfolg war dennoch nicht einfach und das Team schätzt den engen, aber fairen Wettbewerb von Audi und Porsche, die die Saison 2014 spannend und sehr lohnenswert gemacht haben.

Anthony Davidson und Sebastien Buemi belegten in Brasilien den zweiten Platz, Foto: Andre Lemes
Anthony Davidson und Sebastien Buemi belegten in Brasilien den zweiten Platz, Foto: Andre Lemes

Toyota Racing möchte sich bei allen seinen geschätzten Partnern für ihren Beitrag zu beiden Weltmeisterschaften bedanken. DENSO-Inverter und Hybridmotoren, TOTAL Schmierstoffe, Aisin AW Hybridmotoren, Nisshinbo Superkondensatoren, ZF Kupplungen und Takata Sicherheitsausrüstung spielten alle eine entscheidende Rolle in beiden Weltmeisterschaften.

Das heutige Rennen war das Ende einer Ära bei Langstreckenrennen: Tom Kristensen zieht sich aus dem Sport zurück. Was er erreicht hat ist wahrhaftig bemerkenswert und alle bei Toyota Racing wünschen ihm das Beste für seinen Ruhestand.

Akio Toyoda, President, Toyota Motor Corporation: "Ich bin überglücklich, dass Toyota Racing, nach nur drei Jahren in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft, den Fahrer- und Konstrukteurstitel mit dem TS040 HYBRID gewonnen hat. Ich möchte mich ganz herzlich bei unseren Fans und unseren Partnern für ihre Unterstützung bedanken. Außerdem möchte ich auch unsere Rennfahrer und das Rennteam Personal beglückwünschen und nochmal meinen Dank aussprechen. Sie haben die ganze Saison über wirklich hart und eng zusam-men gearbeitet. Toyota wird diese Erfahrungen in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft nutzen, um die Hybrid-Technologie zu revolutionieren und immer bessere Autos zu produzieren, die Menschen auf der ganzen Welt begeistern."