Auftakt nach Maß für Stuttgart: Porsche hat das erste Training im Autodromo Jose Carlos Pace dominiert. Die beiden 919 Hybrid schraubten die Bestzeit ungefährdet immer weiter nach unten. Am Ende der 90-minütigen Session wurde eine Bestzeit von 1:19.172 Minuten durch das Trio Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley markiert. Das Schwesterfahrzeug von Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb war stets ein wenig langsamer und kam am Ende auf eine 1:19.692, was Platz zwei bedeutete.

Damit pulverisierte Porsche bereits in der ersten Trainingssitzung die beste Rundenzeit aus dem Vorjahr, die 1:20.784 Minuten betrug - bei einem etwa 25 Prozent höheren Spritverbrauch. Doch die neuen, effizienteren LMP1-Boliden haben nur teilweise einen Anteil daran, viel dürfte der neue Asphalt ausmachen, wie auch die Zeiten in den anderen Klassen zeigen. Erfreulich war die Performance von Audi: Der R18 e-tron quattro von Lucas di Grassi, Loic Duval und Tom Kristensen war in 1:19.770 Minuten drittschnellstes Fahrzeug und dicht dran am langsameren Porsche.

Auffallend zurückhaltend präsentierte sich noch Toyota: Die neuen Weltmeister Anthony Davidson und Sebastien Buemi beließen es in 1:20.303 Minuten bei der viertbesten Zeit, dahinter sortierten sich die beiden zweiten Fahrzeuge von Audi und Toyota ein. Rebellion Racing war zwischenzeitlich in der Lage, mit den Werksboliden mitzuhalten, doch am Ende steht wieder ein großer Abstand zu Buche: 1:23.182 Minuten für Nicolas Prost, Nick Heidfeld und Mathias Beche bedeuteten zweieinhalb Sekunden Rückstand auf den langsamsten LMP1-H. Die Teamkollegen Dominik Kraihamer, Andrea Belicchi und Fabio Leimer waren drei Zehntel langsamer, der Lotus lag noch einmal zwei Sekunden dahinter.

Seltenes Bild: James Valado und Davide Rigon waren schneller als Gianmaria Bruni und Toni Vilander, Foto: Speedpictures
Seltenes Bild: James Valado und Davide Rigon waren schneller als Gianmaria Bruni und Toni Vilander, Foto: Speedpictures

Fingerzeig von G-Drive Racing

Damit waren Pierre Kaffer und Lucas Auer immerhin ganz knapp schneller als die LMP2. Olivier Pla, Roman Rusinov und Julien Canal stellten hier klar, über wen der Weg zum Titel führen würde: 1:25.670 Minuten bedeuteten die Bestzeit, was 1,4 Sekunden schneller war als die schnellste P2-Zeit des Vorjahres. Die Gegenspieler in den beiden LMP2-Wertungen für Fahrer und Teams, Maurizio Mediani, Sergey Zlobin und Nicolas Minassian, landeten schon knapp eine Sekunde dahinter.

Bei den GT-Fahrzeugen sahen die Manthey-Porsche zunächst sehr stark aus und hielten eine Doppelführung bis kurz vor Schluss, als AF Corse zum Gegenschlag ausholte: James Calado und Davide Rigon markierten in 1:31.592 Minuten die Bestzeit, knapp eineinhalb Zehntel dahinter landeten die Teamkollegen Gimmi Bruni und Toni Vilander. Auch hier war die Bestzeit 1,4 Sekunden schneller als diejenige aus dem Vorjahr. Hinter dem besten Manthey-Porsche von Fred Makowiecki und Patrick Pilet (1:32.004 Minuten) kam mit dem Aston Martin von Kristian Poulsen, David Heinemeier Hansson und Nicki Thiim das beste GTE-Am-Fahrzeug auf die viertschnellste GT-Zeit.