Die Rebellion R-One sind weiterhin das Maß der Dinge in der Subkategorie LMP1-L. Das Team von Bart Hayden hat sich zwar mittlerweile damit abgefunden, die Werksfahrzeuge diese Saison wohl nicht mehr ärgern zu können, trotzdem war das Rennen in Shanghai befriedigend: Beide R-One, die in den letzten beiden Rennen einige Probleme entwickelt hatten, sahen ohne größere Schwierigkeiten die Zielflagge und holten damit den zweiten Doppelsieg in Folge in der Kategorie für private LMP1-Rennställe.

Der Weg dorthin war jedoch von einer Panne der unterhaltsameren Sorte gespickt: Während eines Doppelstints löste sich der Trinkflaschenbehälter bei Nicolas Prost und die Flasche krachte nach unten. Dadurch wurde der Funk beschädigt und Prost musste langsam fahren, um alle Trümmer so zu beseitigen, dass sie ihn nicht beeinträchtigten. Prost gelang es, einen zusätzlichen Boxenstopp zu vermeiden, was ihm viel Lob vom Team entgegen brachte. Die Crew behob die Probleme endgültig beim geplanten Stopp.

Da die Hybridautos keinerlei größere Probleme bekamen, war für Rebellion nicht mehr als die Gesamtplätze sieben und acht drin. Als der Porsche mit der Startnummer 20 seinen Reifenschaden hatte, lagen Nicolas Prost, Nick Heidfeld und Mathias Beche sogar kurzzeitig auf der sechsten Position. Schlussendlich erreichten sie das Ziel 40 Sekunden vor ihren Teamkollegen Dominik Kraihamer, Andrea Belicchi und Fabio Leimer. Beide Teams versuchten, mit einem Boxenstopp weniger über die Runden zu kommen. Aus Sicherheitsgründen entschied sich Rebellion, letztlich den Splash & Dash doch einlegen.

"Wir sind glücklich, beide Autos nach sechs Stunden ins Ziel gebracht zu haben", freute sich Teammanager Bart Hayden über die Tatsache, dass erstmals beide R-One ohne technische Probleme über die Distanz gekommen sind. "Ja, es gab ein paar Kleinigkeiten, speziell die Trinkflasche und der ausgefallene Funk in Auto Nummer 12, aber unser Rennen wurde dadurch nicht beeinträchtigt und alle Fahrer kamen auf reichlich Fahrzeit." Das über manche Strecken enge Rennen zwischen seinen beiden Fahrzeugen habe ihm zwar ein paar Schweißperlen auf die Stirn getrieben, aber das mache die Freude über das zweifache Podium noch größer. "Wir lernen in jedem Rennen mehr über den R-One, deshalb sind wir im Hinblick auf Bahrain zuversichtlich."