Heftiger Regen und noch schlimmerer Nebel beendeten das zweite freie Training in Shanghai 17 Minuten vor dem eigentlichen Ende der Session. Zuvor wurden aber rund zwei Stunden bei Trockenheit absolviert und ein erstes Kräfteverhältnis zeichnet sich ab: Toyota hat wieder die Nase vorn, und das, obwohl das Team aus Köln eigentlich dafür bekannt ist, sich in den Freitagstrainings zurückzuhalten. In 1:49.134 Minuten fuhr der TS040 Hybrid von Sebastien Buemi und Anthony Davidson die schnellste Zeit des Freitags in der zweiten Session kurz vor dem Regen.

Das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer 7 von Alex Wurz, Stephane Sarrazin und Kazuki Nakajima war in beiden Sessions langsamer und kam letztlich auf 1:49.806 Minuten, was die zweitschnellste Zeit bedeutete. Die beiden Audi R18 e-tron quattro zeigten sich gegenüber Fuji verbessert und fuhren in 1:50.195 (di Grassi/Duval/Kristensen) und 1:50.706 Minuten (Fässler/Lotterer/Treluyer) auf die Plätze drei und vier. Die 1:50er-Marke ist in jedem Fall in Reichweite, doch in den letzten Rennen war Audi im freien Training immer schnell gewesen und hatte sogar Bestzeiten gesetzt.

Überraschende GT-Bestzeit: Der Ferrari von 8 Star Motorsports, Foto: Adrenal Media
Überraschende GT-Bestzeit: Der Ferrari von 8 Star Motorsports, Foto: Adrenal Media

Noch nicht richtig in Fahrt sind die Porsche 919 Hybrid: Das schnellere Fahrzeug mit der Startnummer 20 von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley war mit einer Zeit von 1:51.801 über eine Sekunde langsamer als der langsamere Audi. Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb waren in 1:52.293 Minuten noch einmal eine halbe Sekunde langsamer. Nicolas Prost, Nick Heidfeld und Mathias Beche kamen im besten Rebellion R-One auf die siebte Position. Ihre Zeit von 1:54.786 Minuten fuhren sie aber bereits in der ersten Session. Der Lotus CLM P1/01 absolvierte seinen Shakedown nach dem verheerenden Brand in Japan und drehte nur wenige Runden.

Amateure schneller als Profis

In der LMP2-Kategorie hatte G-Drive Racing die Nase wenig überraschend vorn. Roman Rusinov, Olivier Pla und Julien Canal waren in 1:57.053 Minuten eine knappe halbe Sekunde schneller als der Rest der P2-Welt. Sehr stark präsentierte sich das amerikanische Extreme Speed Motorsports Team mit der zweitschnellsten Zeit vor dem KCMG-Rennstall bei dessen Heimrennen.

Die beste Zeit eines GT-Fahrzeugs kam aus der GTE Am: Der Ferrari 458 Italia von 8 Star Motorsports mit den Fahrern Gianluca Roda, Paolo Ruberti und Matteo Cressoni setzte überraschend in 2:04.528 Minuten die Bestzeit in der zweiten Trainingssession vor dem Prospeed-Porsche von Francois Perrodo, Emmanuel Collard und Matthieu Vaxiviere. Schnellstes GTE-Pro-Fahrzeug war der AF-Corse-Ferrari von Gimmi Bruni und Toni Vilander in 2:06.153 Minuten - eine Zeit aus der ersten Session. Nur hauchdünn dahinter: Der Aston Martin von Stefan Mücke und Darren Turner mit einer Zeit von 2:06.193 aus der zweiten Sitzung.