Das Porsche Team hat mit den beiden 919 Hybrid Le-Mans-Prototypen auf dem anspruchsvollen, gut 100 Kilometer südwestlich der japanischen Hauptstadt Tokio gelegenen Fuji Speedway einen reibungslosen ersten Trainingstag erlebt. Die beiden 90-Minuten-Sitzungen des fünften Laufs der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) fanden am Freitag bei Lufttemperaturen über 20 Grad Celsius und auf trockener Strecke unter idealen Bedingungen statt.

Mit einer Rundenzeit von 1.29,021 Minuten auf dem 4,563 Kilometer langen Kurs belegte der Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 14 im ersten Training Platz vier und beendete die zweite Sitzung mit einer Rundenzeit von 1.28,441 Minuten als Dritter. Der Porsche mit der Startnummer 20 kam in beiden Trainingssitzungen auf Rang sechs (1.29,829 und 1.29,672 min). Insgesamt legten die beiden innovativen Hybrid-Rennwagen am ersten Tag 170 Runden zurück.

Stimmen nach dem Training:

Alexander Hitzinger, Technischer Direktor LMP1: "Weil wir zum ersten Mal hier in Fuji sind, haben wir natürlich einige Zeit für die Abstimmung von Fahrwerk, Aerodynamik und Hybrid-Energiemanagement aufwenden müssen. Darüber hinaus konnten wir unser komplettes Programm inklusive Reifenvergleich abarbeiten. Wir fahren hier ein relativ hohes Abtriebsniveau für die kurvigen Abschnitte, was natürlich zulasten der Höchstgeschwindigkeit auf der Geraden geht. Unter diesen Umständen sind wir ganz zufrieden, und Neel Janis Zeit am Ende des zweiten Trainings bestätigt den positiven Auftakt."

Romain Dumas (36, Frankreich):"Ich fahre zum ersten Mal auf der neuen Strecke und muss sagen, der letzte Abschnitt hat es wirklich in sich. Er ist sehr eng, es gibt überhöhte und gewölbte Kurven. Nachmittags fuhr ich einige Runden am Stück, und aus meiner Sicht lief es besser als erwartet. Am Ende waren die Zeiten anständig und die Fahrzeugbalance etwas neutraler als am Vormittag, als wir noch mit Untersteuern zu tun hatten."

Neel Jani (30, Schweiz): "Das waren für mich heute meine ersten Fuji-Runden seit 2012. Wir haben vor allem an der Rennabstimmung gearbeitet. Wir konnten uns dabei verbessern, aber zufrieden sind wir noch nicht. Morgen sehen wir weiter."

Marc Lieb (34, Ludwigsburg):"Heute war die Strecke noch sehr rutschig – nach dem Regen der vergangenen Tagen lag kaum Reifengummi auf der Ideallinie. Dennoch war die Balance mit neuen Reifen schon gut."

Timo Bernhard (33, Bruchmühlbach-Miesau): "Ich habe leider keine wirklich freie Runde erwischt. Das Auto hat noch etwas untersteuert, aber wir konnten viele Daten sammeln, die wir jetzt umsetzen müssen."

Brendon Hartley (24, Neuseeland):"Wir hatten problemlose Trainings, das ist ein positiver Start ins Wochenende, unser Porsche 919 Hybrid hat gut funktioniert. Ich bin zum ersten Mal in Fuji und mag die Strecke, die schwierig ist und unterschiedliche Linien zulässt. Angesichts der ultralangen Geraden auf der einen und den engen Kurven auf der anderen Seite benötigen wir einen guten Aerodynamik-Kompromiss für hohen Topspeed und ausreichend Abtrieb. Bei meinem längeren Einsatz am Nachmittag hatte ich den Eindruck, dass wir uns bezüglich der Fahrzeugbalance seit dem ersten Training in die richtige Richtung entwickelt haben."

Mark Webber (38, Australien):"Der Porsche 919 Hybrid lief hier von Anfang an rund, das war ein guter Start ins Wochenende. Wir haben intensiv an der Balance des Autos gearbeitet und die Unterschiede zwischen den verschiedenen Laufflächenmischungen analysiert. Diese Rennstrecke ist eine Ikone im Langstreckensport."