Neel Jani und Romain Dumas teilten sich den innovativen Prototypen mit der Nummer 14 und fuhren im Mittel ihrer vier schnellsten Runden mit einer Zeit von 1.50,283 Minuten in die erste Startreihe. Ihre Teamkollegen Brendon Hartley und Mark Webber qualifizierten den Porsche 919 Hybrid mit der Nummer 20 auf Position drei. Sie erreichten eine durchschnittliche Rundenzeit von 1.50,302 Minuten. Das Zeittraining für den vierten Saisonlauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft fand bei trockenen und warmen Bedingungen statt.

Das Sechsstundenrennen beginnt am Samstagnachmittag um 17.00 Uhr lokaler Zeit. Mehr als die halbe Distanz legen die Teilnehmer also bei Dunkelheit zurück. Der Circuit of the Americas ist 5,513 Kilometer lang. Das Reglement gestattet dem LMP1-H-Prototypen von Porsche in Austin pro Runde den Einsatz einer rekuperierten elektrischen Energiemenge von 3,76 MJ sowie einen Kraftstoffverbrauch von 2,8 Litern. Ohne Safety-Car-Phasen kommt der 919 Hybrid bei normalem Rennverlauf mit einer Tankfüllung voraussichtlich 31 Runden aus.

Auch das dritte Freie Training am Freitagmorgen hatte im Trockenen stattgefunden. Das Porsche Team konnte sein Arbeitsprogramm planmäßig umsetzen. Der 919 Hybrid mit der Startnummer 14 fuhr 29 Runden und mit einer Zeit von 1.50,976 Minuten auf Rang vier. Das sechstplatzierte Schwesterauto mit der Nummer 20 absolvierte 27 Runden mit einer Bestzeit von 1.51,828 Minuten.

Stimmen nach dem Qualifying

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: "Ich bin sehr glücklich, dass wir die guten Testergebnisse in ein gutes Qualifyingresultat umsetzen konnten. Wenn uns das jetzt auch im Rennen gelingt, dann liegen wir auf Kurs. Es war wichtig für uns, dass das Qualifying unter regulären Bedingungen stattfand, weil wir dringend auf die jetzt gewonnenen Daten angewiesen sind. Denn wir sollten nicht vergessen: Es ist erst unser vierter Einsatz in der WEC, und natürlich hatten wir mit der Strecke hier in Austin gar keine Erfahrung."

Andreas Seidl, Teamchef LMP1: "Nach den für uns teilweise schwierigen freien Trainings haben wir an beiden Autos nochmals die Abstimmungen verändert – wie sehr sich dies auswirken würde, konnten wir vor dem Qualifying natürlich nicht mehr testen. Das Zeittraining hat gezeigt, dass wir das Potenzial des Porsche 919 Hybrid weiter erschließen konnten. Zudem haben beide Einsatzteams und unsere Fahrer einmal mehr hervorragende Arbeit abgeliefert. Mit den Startplätzen zwei und drei sind wir sehr zufrieden. Aber wenn wir uns die Rundenzeiten unserer Kontrahenten über längere Distanzen aus den Trainingssitzungen ansehen, haben wir großen Respekt vor dem Rennen."