Bei den Grand Tourern sorgen allein die Ferrari-Teams für größere Veränderungen beim WEC-Lauf in den Ardennen, der traditionell eher ein Le-Mans-Test unter Rennbedingungen ist. Mit 14 GT-Fahrzeugen ist das Feld zwar leicht geschrumpft, aber noch immer von akzeptabler Größe. Vor zwei Jahren siegte Aston Martin in Belgien und vor einem Jahr raubte Ferrari den Briten knapp den Sieg. Nach dem Porsche-Doppelsieg in Silverstone dürfen sich aber auch die Zuffenhausener gute Chancen im der ohnehin schon engen Wettbewerb ausrechnen. Aston hingegen darf nach Veränderungen der Blance of Performance 15 Kilogram leichter starten.

Ram Racing bleibt daheim, Senna kommt

Das britische Team Ram Racing hat seine beiden Ferrari F458 Italia vom zweiten WEC-Lauf zurückgezogen. Die ELMS-Meister von 2013 konnten bislang weder in der GTE-Pro- noch der GTE-AM-Wertung in Silverstone überzeugen. Der Grund für das Auslassen des Rennens in Spa-Francorchamps ist nach Angaben des Teammanagers Dan Shufflebottom ein finanzieller: Ram Racing hatte das WEC-Budget zu knapp kalkuliert und zu viel Geld bei Testfahrten ausgegeben. Um in Le Mans dabei sein können wird nun ein Rennen gespart.

Während Porsche in Belgien die Silverstone-Trios auf Paare reduziert hat, geht Aston Martin den anderen Weg. Patrick Pillet und Jörg Bergmeister sind nun auf ihrem 911 RSR ebenso unter sich wie Marco Holzer und Frédéric Makowiecki. Bei Aston Martin ergänzt Bruno Senna die beiden Stammfahrer Stefan Mücke und Darren Turner. Damit wird das Team in der gleichen Konstellation wie in Le Mans fahren und kann sich bereits aneinander gewöhnen - allerdings kennt man sich bereits schon gut aus dem letzten Jahr. Die beiden Pro-Wagen von AF Corse bleiben mit Gianmaria Bruni und Toni Vilander sowie Davide Rigon und James Calado unverändert.

AF Corse füllt GTE-Am auf

Der Verlust eines Ram-Ferrari in der GTE-Am-Klasse wird durch die zusätzliche Nennung eines Wagens von AF Corse kompensiert: Ferrari-Enthusiast Peter Mann sowie die beiden Italiener Lorenzo Case und Raffaele Gianmaria sorgen für eine gleichbleibende GTE-Feldgröße von acht Wagen - davon 50 Prozent Ferrari.

Der GTE-Am-Gewinner von Silverstone muss allerdings auf Nicki Thiim verzichten: Grund ist nicht der Unfall in Oschersleben beim ADAC GT Masters, sondern eine Terminüberschneidung. Damit wird der Vantage von Kristian Poulsen und David Heinemeier-Hansson mit dem neuseeländischen Aston-Martin-Piloten Richie Stanaway passend vervollständigt. Neu in Spa dabei ist ebenfalls GT-Ass Andrea Bertolini, der Stephen Wyatt und Michele Rugolo im AF-Corse-Ferrari unterstützen soll.

Die Qualifikation wird am Freitag von 19.20 bis 20.30 Uhr MESZ abgehalten. Das 6-Stunden-Rennen beginnt am Samstag um 14.30 Uhr und wird bei Motorsport-Magazin.com mit einem Live-Ticker begleitet werden.