Nach sieben Jahren Abstinenz wird 2014 wieder ein Fahrzeug des Herstellers Pilbeam bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen: Mit dem neuen MP100 wird Zoo Racing den Schritt nach Europa wagen und den afrikanischen Kontinent in Le Mans vertreten. Doch damit nicht genug: Auch eine WEC-Kampagne ist angedacht, alternativ wäre auch die ELMS denkbar. Der Pilbeam MP100, der eine Weiterentwicklung des MP93 darstellt, wird von einem Vierzylinder-Turbo von Mountune angetrieben.

Ins Auge fällt die Aerodynamik. Erstmals findet das Reglement-Schlupfloch aus der LMP1-Kategorie, das eine Erweiterung des Heckflügels über die ganze Fahrzeugbreite ermöglicht, auch in der kleinen Prototypenklasse Anklang. Gegenüber dem MP93 wurden auch signifikante Änderungen an der Aufhängungsgeometrie vorgenommen. Das Chassis wurde dabei überwiegend mit CFD-Software entwickelt. Von dem kleinen, turboaufgeladenen Motor erhofft sich Pilbeam eine große Effizienz beim Verbrauch.

Erstes Einsatzteam des neuen Pilbeam MP100 wird Zoo Racing sein. Das südafrikanische Team wird unter der Leitung von Dr. Greg Mills, einem Autor von Büchern über Motorsport und internationalen Business, den Sprung in die Topligen des Sportwagensports wagen. Bislang war das Team auf dem afrikanischen Kontinent mit einem älteren 2-Liter-Pilbeam unterwegs und gewann unter anderem ein 6-Stunden-Rennen auf dem Phakisa Freeway in Welkom.