Mit dem zweiten Platz in der GTE-Pro-Klasse hat Sportwagenpilot Stefan Mücke in der Nacht zum Montag die vierte Saisonstation der FIA World Endurance Championship (WEC) in Brasilien beendet. Beim Sechs-Stunden-Rennen von São Paulo musste sich der Aston-Martin-Werksfahrer, der sich im Cockpit des GTE-Vantage mit seinem britischen Teamkollegen Darren Turner abwechselte, nur dem Ferrari 458 Italia mit den Italienern Gianmaria Bruni and Giancarlo Fisichella geschlagen geben - mit der Winzigkeit von 1,4 Sekunden. Dafür haben Stefan Mücke und Darren Turner die Führung in der GT-Fahrerwertung und in der Teamwertung der Langstrecken-WM übernommen.

"Deshalb bin ich mit dem zweiten Platz und der damit verbundenen Punkteausbeute auch sehr zufrieden, wenngleich ein klein wenig Enttäuschung mitschwingt. Unser Ziel, die Führungen in der Weltmeisterschaft zu übernehmen, haben wir erreicht. Das ist wichtig", erklärte Mücke. "Das war ein wirklich denkbar knappes Rennen. Fast die ganze Zeit über ging es so eng zu. Ich war zwischenzeitlich schon neben dem Ferrari, aber zum Überholen hat es nicht ganz gereicht."

Nächster Halt: 24 Stunden Barcelona

"Das Auto lief ohne Probleme, die Boxenstopps haben gut funktioniert. Als ich nach dem ersten Stopp den Vantage auf Rang vier übernahm, konnte ich wieder zwei Plätze gutmachen. Und bis zum Schluss waren Darren und ich fast immer an der Stoßstange des Ferrari dran." Es habe trotz der Hitze mit bis zu 28 Grad großen Spaß gemacht, auf der Traditionsstrecke zu fahren. "Und das von Anfang bis Ende in einem guten und engen Fight mit der Konkurrenz", so der 31-Jährige.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in der Heimat Berlin geht es für Stefan Mücke am Mittwoch weiter nach Spanien, wo er für ein Aston-Martin-Kundenteam am Wochenende beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona starten wird. Später folgt die fünfte WEC-Station in US-amerikanischen Austin (20. bis 22. September). "Das werden weitere interessante und spannende Wochen in diesem Monat", sagte Mücke zu seiner motorsportlichen Reise fast um die ganze Welt.