Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 nehmen die Porsche-Werksfahrer Marc Lieb und Richard Lietz das Sechs-Stunden-Rennen in São Paulo aus der ersten Startreihe in Angriff. Beim Qualifying zum vierten Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC am Sonntag im Autódromo José Carlos Pace vor den Toren der brasilianischen Millionenstadt kamen die Le-Mans-Sieger auf die zweitschnellste Zeit in der GTE-Pro-Klasse. Im zweiten von Porsche AG Team Manthey eingesetzten 911 RSR belegten ihre Werksfahrerkollegen Jörg Bergmeister und Patrick Pilet den siebten Platz.

Das Qualifying in der WEC wird in dieser Saison nach einem neuen Modus ausgetragen: Erstmals müssen zwei Fahrer ein Auto qualifizieren. Aus ihren jeweils zwei schnellsten Rundenzeiten wird eine Durchschnittszeit errechnet, die über die Startposition im Rennen entscheidet.

Stimmen aus dem Porsche-Lager

Hartmut Kristen, Porsche-Motorsportchef: "Beim 911 RSR mit der Nummer 92 hat alles fast optimal funktioniert. Bei der 91 war der Luftdruck an der Vorderachse nicht ganz richtig. Vor Jörg hat sich dann auch noch ein Auto gedreht, das war einfach Pech. Nach so einer langen Pause wieder zurück auf der Rennstrecke zu sein, ist für alle ein schönes Gefühl. Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen ein gutes Ergebnis erzielen können."

Marc Lieb (#92): "Es hat drei Runden gedauert, bis alles optimal gepasst hat. In der ersten war der Grip auf der Strecke noch nicht so gut, in der zweiten war ich etwas zu vorsichtig, doch die dritte hat dann ganz gut gepasst. Ich bin sehr zufrieden."

Richard Lietz (#92): "Wir haben das Auto besonders für das Qualifying so verändert, dass wir einige wenige Runden wirklich schnell fahren konnten. Bei Marc hat das in der dritten Runde auch perfekt funktioniert. Bei mir haben die Reifen im Anschluss dann schon etwas abgebaut. Trotzdem kam der zweite Startplatz heraus. Im Grunde hat das Team einen perfekten Job gemacht."

Jörg Bergmeister (#91): "In meinen ersten Runden war sehr viel Verkehr auf der Strecke. Dann hat sich jemand vor mir gedreht. Als ich dann endlich die erste wirklich freie Runde hatte, waren meine Reifen schon ziemlich hinüber. Da ging dann nicht mehr viel."

Patrick Pilet (#91): "Das Auto lief nicht ganz so gut wie noch heute morgen im Training, als der Asphalt noch deutlich kühler war. Wir hatten sehr viel Übersteuern und müssen jetzt analysieren, an was genau das lag."