Einmal mehr wurde der berühmte Kurvenkomplex von Eau Rouge und Raidillon auf der Grand-Prix-Strecke von Spa an diesem Wochenende Schauplatz eines schweren Unfalls mit mehreren Fahrzeugen. Im Rahmen des Qualifyings zur W Series kollidierten bei feuchten Bedingungen dort sechs Autos.

Gute Nachrichten gab es erst, nachdem das Qualifying nach langer Unterbrechung neu gestartet und schließlich beendet worden war. Fabienne Wohlwend, Abbie Eaton, Sarah Moore und Belen Garcia wurden im Medical Center durchgecheckt. Ayla Agren und Beitske Visser wurden für weitere Untersuchungen ins Krankenhaus überstellt.

Update, Freitag 21:30 Uhr: Die W Series bestätigt in einem weiteren Statement, dass Agren inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Visser wartet noch auf Röntgenaufnahmen, sei aber in guter Verfassung.

Nächster schwerer Spa-Unfall

Der Zwischenfall war früh im Qualifying geschehen, am Freitagnachmittag nach dem zweiten F1-Training. Wie schon den ganzen Tag über kehrte erneut der Regen in Spa zurück, und überraschte mehrere Autos in der Highspeed-Bergaufpassage, die daraufhin geradeaus in die Reifenstapel rutschten.

In der daraufhin folgenden langen Rot-Phase spielte die TV-Regie keine Replays des Zwischenfalles, und es gab auch keine offiziellen Updates. Erst nachdem das Qualifying endete, wurde der Unfall aufgelöst. Die Beteiligten verloren in der Bergauf-Rechts hoch zur Kuppe das Heck und schlugen der Reihe nach am gleichen Ort ein.

Der Unfall kommt nur Wochen, nachdem an genau gleicher Stelle ein schwerer Unfall in den 24 Stunden von Spa für Sicherheits-Diskussionen gesorgt hatte. Es liegt in der Natur der Strecke, dass Autos, die in der Bergaufpassage in die Reifenstapel rutschen, von diesen wieder zurück auf die Strecke gedrückt werden. Wenn sie dann hinter der Kuppe landen, sind die direkt Nachfolgenden ohne Chancen, denn sie können schlichtweg nicht sehen, wo sich das Auto befindet.

Hinter der Kuppe von Raidillon verunglückte 2019 Formel-2-Pilot Anthoine Hubert tödlich. Von mehreren Fahrern gab es in den letzten Wochen scharfe Kritik: Die Stelle sei zu gefährlich, Auslaufzonen und Absperrungen müssten dringend verändert werden. Zumindest am Ausgang der Kurve wird das in den nächsten Jahren geschehen, ein Umbau und eine Vergrößerung sind geplant.