Belohnung für den starken Einstand im ADAC GT Masters: Jeffrey Schmidt wurde von seinem Team für den dritten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft nominiert. Gemeinsam mit dem Deutschen Michael Ammermüller bildete der Schweizer damit das Montaplast by Land-Motorsport-Fahrerduo im dritten Lauf der VLN 2017. Das Vertrauen seines Teams zahlte der Schweizer mit einem beeindruckenden Podestplatz bei seinem GT3-Debüt in der Grünen Hölle zurück.

Lange Zeit war der Audi R8 LMS mit der Startnummer #28 sogar auf einem sicheren zweiten Platz unterwegs. Ein technisches Problem beim letzten Tankstopp kostete das Team viel Zeit. Mit einem beeindruckenden Schlussspurt holte der Schweizer noch auf den vor ihm liegenden drittplatzierten Renault R.S.01 auf, für einen Positionstausch reichte die Zeit aber nicht mehr aus. Glück für Schmidt und sein Team: Dem Drittplatzierten wurde nachträglich eine Zeitstrafe auferlegt. Damit rutschten der Schweizer und sein Teamkollege nach Rennende doch noch auf das Podium.

Jeffrey, Podium im ersten GT3-Rennen auf dem Nürburgring. Gratulation!
Jeffrey Schmidt: Vielen Dank. Das ist ein fantastisches Ergebnis und ich bin sehr glücklich darüber, dem Team nach dem Sieg beim 24h Rennen auf dem Nürburgring einen weiteren Podestplatz geschenkt zu haben. Montaplast by Land-Motorsport hat mir das Vertrauen ausgesprochen und mich für den dritten VLN-Lauf nominiert. Darüber bin ich sehr dankbar. Es ist natürlich ein klasse Gefühl, nach so einem anstrengenden Rennen auf meiner Lieblingsstrecke auf dem Podium zu stehen.

Wie lief das Rennen aus deiner Sicht?
Jeffrey Schmidt: Michael und ich sind ein tadelloses, fehlerfreies Rennen gefahren. Mein Stint hat mir unglaublich viel Spaß gemacht. Natürlich ist es schade, nicht ganz oben auf dem Podium zu stehen. Schließlich war das unser erklärtes Ziel. Aber nach dem Sieg meines Teams beim 24h Rennen wurde die Balance of Performance angepasst, was uns nicht geholfen hat. Deswegen waren wir besonders im Rennen chancenlos gegen Ferrari und Porsche, die von der neuen BoP-Anpassung deutlich profitiert haben.

Trotz des Handicaps habt ihr euch in bestechender Form präsentiert und wart über weite Strecken sogar auf dem zweiten Platz unterwegs...
Jeffrey Schmidt: Unser Ziel war es, von Anfang an so gut wie möglich mit den Führenden mitzugehen. Wir wollten dann bei den ersten Überrundungen die Gunst der Stunde nutzen und vorbeischlüpfen. Der Plan ging auf und wir zogen am Zweitplatzierten vorbei. Die Position haben wir bis zum Schluss locker gehalten. Das Auto hat sich hervorragend angefühlt und auch mit den für mich neuen Reifen bin ich bestens klargekommen.

Der zweite Platz schien bis zum letzten Tankstopp sicher. Doch es kam anders. Was ist passiert?
Jeffrey Schmidt: Der Stopp an sich verlief reibungslos. Als ich wieder losfahren wollte, ging der Motor nicht mehr an. Wegen eines technischen Problems wurde das Notprogramm aktiviert. Dadurch haben wir eine Menge Zeit verloren. Das hat uns schließlich den sicheren zweiten Platz gekostet. Ich kam nach dem Stopp als Vierter zurück auf die Strecke und habe noch einmal alles gegeben. Bis kurz vor Rennende lag ich in Schlagdistanz zum Drittplatzierten. Wegen einer Zeitstrafe gegen ihn haben wir glücklicherweise doch noch das wohlverdiente Podium erreicht. Mehr war unter diesen Umständen nicht zu holen. Vielen Dank an das Team und meinen Kumpel Michael für den klasse Job das gesamte Wochenende über. Ich hoffe, bald wieder auf die Nordschleife zurückzukehren.