Der Deutsche Motorsport Bund arbeitet weiterhin intensiv an einer Aufklärung des tragischen Unfalls beim VLN-Auftakt am vergangenen Samstag, bei dem ein Zuschauer tödlich verletzt wurde. Nachdem bereits am Sonntag die Zulassung für einige Klassen zurückgezogen wurde, veröffentlichte der DMSB am Mittwoch eine aktualisierte Liste. Somit sind ab sofort die Klassen SP7, SP8, SP8T, SP9, SP-Pro, SP-X sowie Cup-2, die GT-Klassen der H4, die E1-XP1, E1-XP2 und E1-XP Hybrid bis auf Weiteres nicht mehr bei DMSB-genehmigten Veranstaltungen auf der Nordschleife startberechtigt. Die seriennahe Klasse SP10 ist hingegen wieder zugelassen.

Derzeit arbeitet der DMSB an der Analyse des Unfallhergangs. Dazu werden die Daten aller der Charakteristik des Unfallfahrzeugs ähnlichen Fahrzeuge untersucht. "Ziel ist es dabei, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, die sicheren und fairen Motorsport auf der Nordschleife auch in Zukunft ermöglichen. Dabei wird es keine Denkverbote geben", erklärt DMSB-Präsident Hans-Joachim Stuck. "Wir setzen uns schon in der nächsten Woche mit allen Beteiligten an einen Tisch, um zu klären, welche Voraussetzungen für einen für alle Beteiligten sicheren Rennbetrieb notwendig sind."

Dabei kommt alles auf den Prüfstand: Rennstrecke, Zuschauerplätze, Fahrzeuge sowie sportliches Reglement. Es werden sowohl kurzfristige Lösungen für die nächsten Wochen als auch langfristige, die den Sport auf dieser weltweit einzigartigen Rennstrecke auch in zehn und zwanzig Jahren noch ermöglichen sollen, diskutiert.

Am kommenden Dienstag werden neben DMSB-Experten für Sicherheit und Technik, erfahrenen Profirennfahrern und Breitensportlern auch Vertreter der beteiligten Automobilhersteller, der Rennstreckenbetreiber sowie Vertreter der Veranstalter von VLN und 24-Stunden-Rennen an einem runden Tisch zusammenkommen, um über mögliche Lösungen zu diskutieren.