Die VLN-Saison war noch kein Rennen alt, da wurden die Weichen für das Motorsportjahr 2015 auf der Nordschleife bereits in eine für viele unangenehme Richtung gestellt: Der schwere Unfall, bei dem ein Zuschauer tödlich verletzt wurde, zog mehrere Krisensitzungen nach sich. In einem ersten Schritt wurden die schnellsten Klassen mit einem Nordschleifen-Verbot belegt, das nun wieder aufgehoben, aber durch ein vorübergehendes Tempolimit ersetzt wurde.

Bis die endgültige Unfallursache geklärt ist (und die Ermittlungen werden einige Monate dauern), gilt das Tempolimit an Stellen, an denen eine Unterluftgefahr besteht. Nicht alle können sich damit anfreunden. Zumal die meisten Fans die Ursache auch gar nicht bei den GT3-Fahrzeugen sehen. Nur ein Drittel spricht den hochgezüchteten GT-Boliden eine Mitschuld zu; 21 Prozent sehen sie als zu schnell an und fordern eine Einbremsung, weitere zwölf Prozent können das mittlerweile aufgehobene DMSB-Verbot nachvollziehen.

Die große Mehrheit sieht die Hauptschuld für das Unglück im Reifenstapel, von dem der Nissan von Jann Mardenborough zusätzlich in die Luft katapultiert wurde, begründet. Eine Ansicht, der sich auch Marc Hennerici anschließt: "Hier wurde das Auto erst nach dem Einschlag in die Reifenpakete nach oben über den Zaun katapultiert. Das hätte genauso auch ohne den vorherigen Backflip geschehen können", ließ er via Facebook verlauten.