Rätselraten um Timbuli Racing: Nach dem plötzlichen Rückzug während der VLN-Saison 2013 ist es ruhig um den Rennstall aus Wiesbaum geworden. Kurz vor dem Saisonhöhepunkt, dem Opel 6 Stunden ADAC Ruhr-Pokal-Rennen, gab das Team die Trennung von dem technischen Dienstleister Rinaldi Racing, der seit 2012 für den Einsatz der beiden Porsche 911 GT3 R verantwortlich zeichnete, bekannt. "Wir haben über den Verlauf der Saison 2013 festgestellt, dass wir und Rinaldi Racing unterschiedliche Auffassungen über die Fortsetzung der Zusammenarbeit und die Ziele von Timbuli Racing haben", erklärte Jessica Wolf, Sprecherin von Timbuli Racing, damals.

"Nach intensiven Überlegungen haben wir den Entschluss gefasst, die Zusammenarbeit mit Rinaldi Racing zu beenden", so Wolf weiter. Doch ein endültiges Ende schien der vorzeitige Rückzug aus der laufenden VLN-Saison nicht zu sein. Timbuli Racing wird künftig die Zusammenarbeit mit seinem Partner Porsche Zentrum Koblenz intensivieren und eine eigene technische Infrastruktur für den Einsatz der Rennfahrzeuge aufbauen, hieß es in einer Pressemitteilung des Teams.

"Das ist leider nicht von jetzt auf gleich möglich, so dass wir voraussichtlich in der Saison 2013 nicht mehr in der Langstreckenmeisterschaft an den Start gehen werden", erklärte Wolf im Vorjahr. "Bereits heute laufen die Vorbereitungen für die Zukunft und unser Ziel ist, neben den Einsätzen auf der Nordschleife auch in einer weiteren nationalen Serie dabei zu sein." Auch mehrere Monate später gibt es seitens Timbuli Racing keine Neuigkeiten. Auf Anfragen, teilweise auch aus der Fan-Gemeinde, reagierte das Team nicht. Facebook- und Internet-Seite sind neuerdings nicht mehr zu erreichen.

Rinaldi Racing, ehemaliger Technikpartner von Timbuli Racing, ist mittlerweile für GT Corse tätig. Und auch die ehemaligen Timbuli-Piloten haben sich längst nach neuen Cockpits umgeschaut. Marco Seefried startete im Vorjahr für Pinta Racing, Norbert Siedler fährt in dieser Saison den Porsche von Haribo Racing. "Bereits am Ende der abgelaufenen Saison konnte ich erste Kilometer im Haribo-Porsche abspulen. Der Kontakt zwischen Team, Ingenieuren und Fahrern hat von Anfang an perfekt funktioniert", ist Siedler mit seinem neuen Umfeld glücklich. "Deswegen freue ich mich sehr über die Vertragsunterzeichnung." Das Projekt "Timbuli Racing" scheint endgültig gescheitert ...