Earl Bamber (FC Porto) beendet sein überragendes Wochenende mit dem Sieg im Super Finale der Superleague Formula auf dem Ordos International Raceway. Das Fünf-Runden-Rennen der Top 6 entschied der Neuseeländer für sich und füllt somit sein Konto mit 100.000 Euro.

Der eigentliche Sieger war allerdings Franck Perera (Bordeaux), der zwar als Erster die schwarz-weiß-karrierte Flagge sah, dann aber kurze Zeit später aufgrund der falschen Startposition eine Zeitstrafe von drei Sekunden bekam.

Der Franzose hätte aus der fünften Position ins Rennen starten sollen, reihte sich aber in der Startaufstellung auf Rang sechs ein. Nach der Startfreigabe schob sich Perera schon auf Platz zwei, nachdem Ben Hanley (Olympiacos) am Heck des Pole-Setters und Teamkollegen Max Wissel (FC Basel) andockte. Yelmer Buurman (AC Milan) profitierte davon und schob sich an Position eins. Der Niederländer hatte allerdings mit seinen Reifen zu kämpfen, womit Perera und Bamber näher heranfahren konnten. Auch Rigon konnte immer näher aufschließen.

Nach etlichen Überholversuchen schaffte es Perera letztendlich an Buurman vorbeizugehen und sich den Sieg zu schnappen. Die Siegesfeier war allerdings nur von kurzer Dauer. Eine Drei-Sekunden-Strafe warf den Franzosen auf den zweiten Platz zurück und krönte Bamber zum Sieger. Somit lohnte sich die Reise allemal für den aus Neuseeland ursprünglich angereisten Co-Kommentator Earl Bamber. Rigon und Buurman übernahmen die Plätze drei und vier.

Wissel: Von Startplatz 18 auf Rang zwei

Das zweite Rennen vor dem Super Finale entschied Frederic Vervisch (Liverpool) für sich. Mit 7,625 Sekunden Vorsprung kam er vor dem Deutschen Max Wissel (FC Basel) ins Ziel.

Nach dem sich John Martin (Beijing Guoan) und Robert Doornbos (Corinthians) schon frühzeitig aufgrund einer Kollision aus Rennen 1 verabschiedeten, schafften es beide Teams nicht die Boliden rechtzeitig aufzubauen. Andy Soucek (Flamengo) startete demzufolge aus der Pole-Position ins Rennen. Der Spanier führte zunächst das Rennen an, bis im in Runde sechs ein Fehler in der Schikane unterlief. Daraufhin übernahm Vervisch die Führung und gab diese auch bis zum Ende des Rennens nicht mehr ab.

Eine überragende Leistung zeigte allerdings Max Wissel, der aus der 18. Startposition in der ersten Runde sieben Plätze gutmachen konnte. Im Laufe des Rennens konnte er weitere Konkurrenten überholen, was im letztendlich erneut den zweiten Platz bescherte. Der Pilot des FC Basel erntete damit eine satte 90-Punkte-Ausbeute. "Der zweite Platz ist absolut verrückt. Ich bin mit neuen Reifen gestartet und konnte zu Beginn einige überholen. Nach dem Stopp war ich auf alten Slicks unterwegs aber trotzdem teilweise schneller als die anderen. "Der zweite Platz ist absolut verrückt", meint Wissel. Dahinter komplettierte Soucek die Top 3. Der Sieger des ersten Rennens, Ben Hanley, kam als Vierter vor Rückkehrer Adrian Valles ins Ziel.

Die Meisterschaft führt weiterhin Davide Rigon an. Max Wissel machte einen gehörigen Sprung und liegt mit nur sieben Punkten Rückstand auf der zweiten Position im Gesamtklassement. Dolby und Olympiacos sind mit 616 Punkten auf den Rängen drei und vier, während Buurman mit 44 Zählern Rückstand auf Platz fünf zurückfiel.

Die Stimmen der Top 3

Earl Bamber (FC Porto):
"Das Wochenende startete ich als Co-Kommentator und beende es als Sieger im Super Finale. Das ist mehr als verrückt. Es war zudem eine Lehrerfahrung, da ich seit 18 Monaten kein Rennen gefahren bin. Es ist schön zurück auf der Strecke zu sein. Das Super Finale war eines der besten Rennen, das ich je gefahren bin und ich würde mich freuen an ein paar mehr teilzunehmen."

Franck Perera (Bordeaux):
"Das Super Finale war ein Wahnsinns-Kampf und ich weiß wirklich nicht was zu Beginn geschah. Ich hatte ein paar schwierige Jahre und konnte keine Saison zu Ende fahren. Das Team hat an diesem Wochenende so hart gearbeitet und am Freitag keine Minute geschlafen. Dafür bedanke ich mich, obwohl wir den Sieg verloren haben."

Davide Rigon (RSC Anderlecht):
"Dieses Wochenende hatte ich viel Pech. Dennoch konnte ich einige Punkte sammeln, obwohl FC Basel im Gesamtklassement näher herankommen konnte. Im Super Finale hatte ich einen guten Start. Max (Wissel) bremste zu früh und Ben (Hanley) zu spät, woraufhin ich ausweichen musste. Die Meisterschaft ist noch immer offen. Ich bin weiterhin an erster Stelle und mit ein bisschen Glück kann ich den Titel holen."