Jonathan Rea verlässt Portimao als WM-Leader in der Superbike-WM 2020! Der Kawasaki-Pilot gewinnt nach Rennen 1 und dem Superpole-Rennen auch das zweite Hauptrennen der WSBK in Portugal. Scott Redding wehrt alle Angriffe von Michael Van Der Mark ab und wird Zweiter. In der Hitzeschlacht an der Algarve kommen sieben Fahrer zu Sturz, unter anderem auch Toprak Razgatlioglu.

WSBK Portimao 2020, Rennen 2: Die Schlüsselszene

Zum dritten Mal an diesem Wochenende darf Jonathan Rea einen Start-Ziel-Sieg bejubeln. Das abwechslungsreiche Geläuf in Portimao scheint dem Superbike-Weltmeister einfach zu liegen. Zu Rennbeginn kontrollierte Rea eine Lücke von einer Sekunde. Nach Rennhalbzeit war endgültig kein Kraut mehr gegen den Kawasaki-Star gewachsen.

WSBK Portimao 2020, Rennen 2: Der Rennfilm

Start: Rea setzt sich am Start durch und führt nach den ersten Kurven vor Razgatlioglu, Redding, Baz und Van Der Mark.

1. Runde: Lowes schnappt sich Van Der Mark in Turn 5, während Laverty dort stürzt. Baz crasht in der letzten Kurve. Top-10 nach der ersten Runde: Rea, Razgatlioglu, Redding, Lowes, Van Der Mark, Haslam, Davies, Rinaldi, Fores, Sykes.

2. Runde: Redding geht an Razgatlioglu in Turn 1 vorbei. Scheib stürzt im dritten Sektor. Schnellste Runde von Rea.

4. Runde: Reas Pace kann kein anderer Fahrer gehen. Redding hat nun mehr als eine Sekunde Rückstand. Razgatlioglu, Lowes und Van Der Mark kommen wieder näher an Redding heran.

5. Runde: Vierkampf in der zweiten Gruppe: Davies nimmt Haslam P6 ab.

6. Runde: Van Der Mark kassiert Lowes in Kurve 1 für P4. Rea bleibt ziemlich genau eine Sekunde vor Redding. Kontrolliert er die Lücke oder kann er nicht schneller?

7. Runde: Razgatlioglu stürzt in Kurve 5! Ein teurer Sturz des Yamaha-Piloten. Toprak nimmt das Rennen als 14. wieder auf.

8. Runde: Der nächste Sturz in Turn 5, jetzt hat es Lowes erwischt. Lowes fährt zwar noch weiter, steuert dann aber am Ende der Runde die Box an.

11. Runde: An der Spitze zieht es sich ein wenig auseinander: Rea führt zwei Sekunden vor Redding, der seinerseits eine Sekunde Vorsprung auf Van Der Mark hat. Dahinter kämpfen Davies, Haslam und Rinaldi um P4, Bautista holt das Trio allmählich ein.

12. Runde: Das nächste Opfer von Turn 5: Haslam hat die Kontrolle über seine Honda verloren!

14. Runde: Redding muss jetzt deutlich abreißen lassen. Er hat drei Sekunden Rückstand auf Rea und bekommt Druck von Van Der Mark hinter ihm. Der Ducati-Pilot geht in Turn 5 weit und muss Van Der Mark passieren lassen. Der Holländer geht in Kurve 13 weit, Redding ist wieder Zweiter.

16. Runde: Schrecksekunde in Kurve 2: Fores und Gerloff kollidieren im Zweikampf, Fores kommt daraufhin zu Sturz.

19. Runde: Van Der Mark hängt Redding immer noch im Nacken. Der Kampf um P2 ist noch nicht entschieden.

Ziel: Rea holt den Sieg-Hattrick in Portimao vor Redding, Van Der Mark, Davies und Bautista. Sechster wird Rinaldi vor Sykes, Razgatlioglu, Caricasulo und Mercado. Die letzten Punkte holen Gerloff, Laverty, Haslam, Melandri und Barrier.

WSBK Portimao 2020, Rennen 2: Reaktionen der Top-3

1. Jonathan Rea (Kawasaki): "Unglaublich, dass wir mit 24 Punkten Rückstand hierher gereist sind und jetzt als Leader wieder abreisen. Wir hatten ein paar Bedenken, denn wir sind hier im Gegensatz zu den anderen Teams nicht beim Testen gewesen im Winter. Im FP1 bin ich schrecklich gefahren und bin danach ein wenig in Panik geraten. Ich erkannte aber, dass meine Rennpace sehr gut war, vor allem am Ende konnte ich so fahren wie ich wollte. In diesem Rennen wusste ich, dass ich zu Beginn eine starke Pace gehen musste. Früher oder später würde er schon abreißen lassen müssen und ich könnte dann nach meinem Pitboard fahren."

2. Scott Redding (Ducati): "Das war ein hartes Wochenende für uns, wir waren ein wenig im Schadensbegrenzungs-Modus. Ich wollte unbedingt auf das Podium, nachdem uns nach den Trainings klar war, dass Johnny alle drei Rennen gewinnen würde. Das ist schon okay so, denn es gibt so Strecken, die gewissen Bikes besser passen. Aber Fünfter zu werden ist inakzeptabel und danach Siebter zu werden ist auch nicht ideal. Ich habe mich gut gefühlt und konnte ein paar Runden mit Johnny mithalten. Das Ziel war es, eine Lücke nach hinten herauszufahren und diese dann zu verwalten, denn ich wusste, wir würden gegen Rennende leiden. Wir haben den zweiten Platz erreicht. Ich glaube, das war das Maximum heute."

3. Michael Van Der Mark (Yamaha): "Ich bin zufrieden mit diesem Rennen. Vom Start weg hatte ich eine konstante Pace und die Leute haben Fehler gemacht. Ich habe meinen Rhythmus gehalten und mich gut gefühlt, hatte aber ein paar Probleme mit der Front. Am Ende fuhr ich gegen Scott. Ich war schnell, aber nicht stärker als er, als musste ich auf einen Fehler warten. Ich zog vorbei, aber dann hat das Bike wieder in Neutral geschaltet. Danach schaffte ich es nicht mehr vorbei. Wir waren aber auf einem ähnlichen Level."