Der Motorradweltverband FIM hat dem italienischen Hersteller MV Agusta das Rennergebnis des WSBK-Auftakts im australischen Phillip Island aberkannt. Am Donnerstag stellte der Technische Direktor der Superbike-WM im Vorlauf des zweiten Events in Jerez fest, dass die versiegelten Motoren des italienischen Teams nach dem Lauf in Down Under ohne Genehmigung geöffnet worden waren.

Das teilte die FIM am Freitagnachmittag in einer Presseaussendung mit. Die unerlaubte Öffnung des Motors stellt einen Verstoß gegen das Superbike-Reglement und im Speziellen gegen Artikel 2.3.10 dar. Dementsprechend wurde eine Untersuchung eingeleitet.

Festgestellt wurde, dass das Vergehen anscheinend ohne böswilligen Hintergedanken ausgeführt wurde. MV Agusta wollte sich nach Aussagen der FIM durch dieses Handeln keinen Vorteil in der WM erzielen, vielmehr diente es einem "visuellen, mechanischen Check" und war "Ergebnis eines Misskommunikation", wie es im Statement des Motorradweltverbandes heißt. Das Team selbst war mit diesem Verstoß auf die FIM zugekommen.

Auch wenn keine bösen Absichten vorlagen, muss das Vergehen laut Superbike-Reglement dennoch bestraft werden. Deshalb sind die WSBK-Stewards nach Ende der Untersuchungen in diesem Fall zu dem Schluss gekommen, das Team und seine Fahrer für alle Rennen zu disqualifizieren, in denen die geöffneten Motoren zum Einsatz gekommen waren.

Dies war nur beim Saisonauftakt in Phillip Island der Fall, sodass Randy Krummenacher, Raffaele de Rosa und Federico Fulligni ihre Ergebnisse nun aberkannt werden.