Alvaro Bautista ist zurück auf dem Siegertreppchen. Während er beim letzten Rennwochenende in Magny-Cours nicht mal in die Top-3 schaffte, steht er in Argentinien jetzt ganz oben auf dem Podium. Der Ducati-Pilot setzt sich souverän gegen Jonathan Rea und Toprak Razgatlioglu durch und fährt einen unangefochtenen Sieg über die Ziellinie.

Die Schlüsselszene

Rea und van der Mark liefern sich in der Startphase ein Duell um die Führung. Bautista liegt dahinter und wartet, bevor er sich erst den Niederländer und schließlich auch Rea schnappt und damit in Führung geht. Der Kawasaki-Pilot versucht im ersten Teil des Rennens noch, gegen Bautista anzukämpfen, aber in Runde zwölf gibt es die Verfolgung auf. Danach fährt der Ducati-Pilot einen souveränen Sieg nach Hause.

Der Rennfilm von Lauf 1

Start: Aus der ersten Reihe starten Bautista, van der Mark und Rea. Dahinter bleiben etliche Plätze im Grid frei, da die Fahrer (Eugene Laverty, Marco Melandri, Ryuichi Kiyonari, Sandro Cortese, Chaz Davies und Leon Camier) sich aufgrund der unzureichenden Streckenbedingungen entscheiden, nicht am Rennen teilzunehmen.

Rea kommt von P3 sehr gut weg und schnappt sich den Holeshot. Die Führung hält aber nicht lange, denn bereits wenige Meter nach der ersten Kurve geht van der Mark an ihm vorbei.

1. Runde: Van der Mark und Rea liefern sich ein enges Duell, in dem sich Rea schließlich durchsetzen kann. Er fährt sich sofort frei, während van der Mark alle Hände voll zu tun hat, Bautista hinter sich zu halten.

Der Niederländer hat nach wenigen Augenblicken aber keine Chance gegen den Ducati-Mann und muss ihn ziehen lassen. Kurz darauf geht Bautista auch an Rea vorbei und liegt damit in Führung.

2. Runde: Bautista fährt seine Führung auf 0.5 Sekunden auf Rea auf. Razgatlioglu zieht an van der Mark vorbei, der damit nur noch Vierter ist.

3. Runde: Die Führungsgruppe besteht mit Bautista, Rea, Razgatlioglu und van der Mark aus vier Piloten. Dahinter fährt mit etwas Abstand Alex Lowes.

Bautista versucht seinen Vorsprung zu vergrößern, Rea lässt das aber nicht zu. Am Ende der Runde hängt der Kawasaki-Pilot an seinem Hinterrad.

4. Runde: Rea macht auf der Zielgeraden einen Fehler, verliert wieder Boden auf Bautista und fällt damit in die Fänge von Razgatlioglu. Im Laufe der Runde profitiert Rea vom Windschatten des Führenden und saugt sich wieder an Bautista heran.

5. Runde: Auch früh in dieser Runde verliert Rea wieder Boden auf Bautista, während er sich auf dem letzten Teil der Strecke wieder an ihn heranfahren kann. Ein Überholmanöver wagt er aber nicht.

6. Runde: Bautistas Vorsprung auf seine Verfolger liegt mittlerweile bei 0.7 Sekunden. Weltmeister Rea muss sich nicht nur Gedanken über Bautistas Verfolgung machen, sondern auch um Razgatlioglu hinter ihm, der ihm keine Ruhe lässt.

7. Runde: Rea schafft es, Bautistas Führung erst auf 0.2 Sekunden zu verringern und dann kurzzeitig an ihm vorbeizuziehen, nachdem der Spanier einen Fehler macht. Auf der Gegengeraden gibt die Ducati-Power Bautista aber einen Vorteil, sodass er seine Führung schlussendlich doch noch verteidigt.

Razgatlioglu fällt um 0.4 Sekunden hinter Rea zurück.

8. Runde: Rea ist jetzt der deutlich schnellere Fahrer in seinem Duell mit Bautista, er kommt aber einfach nicht an dem Ducati-Piloten vorbei.

Van der Mark verliert derweil Boden auf die drei Führungspiloten.

10. Runde: Reas Vorsprung auf Razgatlioglu ist auf über eine Sekunde angewachsen. An Bautista kommt er aber trotzdem nicht vorbei, denn der Spanier spielt die Stärken seiner Ducati auf den Geraden perfekt aus.

12. Runde: Bautista ist für Rea einfach uneinholbar. Das scheint der Kawasaki-Pilot jetzt akzeptiert zu haben, denn er lässt auf seinen Konkurrenten abreißen und scheint sich darauf zu konzentrieren, den zweiten Platz von Razgatlioglu zu verteidigen.

15. Runde: Mit sieben Runden auf der Uhr kann Bautista nur noch sich selbst schlagen. Rea hingegen kriegt wieder Besuch von Razgatlioglu, sein Vorsprung von einer Sekunde ist Geschichte.

19. Runde: Michael Ruben Rinaldi, der vorher ans Ende des Fahrerfeldes zurückgefallen war, kehrt jetzt in die Box zurück und muss das Rennen aufgeben.

20. Runde: Razgatlioglu schafft es auch auf der vorletzten Runde nicht, sich an Rea vorbeizudrängen. Der Weltmeister hält damit seinen zweiten Rang.

Zieleinlauf: Bautista fährt einen souveränen Sieg über Ziellinie, während Rea es bis zum Ende schafft, Razgatlioglu hinter sich zu halten. P4 geht an van der Mark vor seinem Teamkollegen Lowes in den Top-5. Leon Haslam wird Sechster vor Tom Sykes, Jordi Torres, Leandro Mercado und Alessandro Delbianco in den Top-10.

So lief es für Cortese und Reiterberger

Für Sandro Cortese sollte das erste WSBK-Rennen in Argentinien von Startplatz neun aus beginnen. Nachdem er sich aber wie viele andere Fahrer nicht rechtzeitig in der Startaufstellung einfindet, darf er das Rennen nicht am Rennen teilnehmen und kassiert einen Nuller.

Markus Reiterberger qualifiziert sich für P17. Da aber eine Vielzahl von Piloten nicht am Rennen teilnehmen, starten schlussendlich nur zwölf Fahrer ins Rennen. In der Startphase verliert Reiterberger gegen Mercado, der als einziger Pilot im Grid hinter ihm startet. Damit ist der Deutsche Zwölfter und Letzter. Mit acht Runden auf der Uhr fällt dann Rinaldi mit technischen Problemen hinter Reiterberger zurück, sodass dieser das Rennen auf P11 beendet.

Die Stimmen vom Podium

Alvaro Bautista (Ducati, Erster): "Ich freue mich so sehr über diesen Sieg, bei seinem ersten Rennen hier. Die Atmosphäre ist toll hier und die Zuschauer auch. Die Bedingungen waren nicht einfach, das Bike zu kontrollieren war schwierig. Die Strecke war so rutschig, schon im Qualifying. Ich habe mich nur darauf konzentriert, so flüssig wie möglich zu fahren, um einen Sturz zu vermeiden. Jetzt freue ich mich auf die beiden Rennen morgen."

Jonathan Rea (Kawasaki, Zweiter): "Die Bedingungen auf der Strecke waren nicht ideal, deshalb habe ich nur versucht, das Rennen irgendwie zu managen. Ich habe mich wirklich sehr wohl auf dem Bike befühlt, meine Jungs haben einen tollen Job gemacht. Wir haben in der letzten Minute einen Setup-Wechsel vorgenommen. Die Ducati war an manchen Stellen im Rennen einfach viel schneller. Ich bin mit dem Podium zufrieden."

Toprak Razgatlioglu (Kawasaki, Dritter): "Es war kein einfaches Rennen, für keinen der Piloten. Ich habe bis zum Limit gepusht, vor allem auf den letzten zwei Runden. Da habe ich wirklich alles gegeben, aber es sollte einfach nicht sein. Das ist aber nicht schlimm, ich freue mich über das Podium."