Honda fährt in der Superbike-Weltmeisterschaft seit Jahren hinterher. Damit soll 2020 Schluss sein. Noch in diesem Herbst wird man eine neue Fireblade für die kommende Saison präsentieren. Und auch an der Fahrerfront rüstet man kräftig auf.

Für 2020 hat sich Honda den größten Herausforderer von Jonathan Rea in der laufenden Saison geangelt: Alvaro Bautista. Er gewann in seinem Rookie-Jahr mit Ducati ja die ersten elf Rennen, ehe im Sommer ein Leistungseinbruch folgte. So muss Bautista Rea am Saisonende trotz aktuell bereits 15 Siegen zum Titel gratulieren und sich selbst mit der Position als Vizeweltmeister begnügen.

Nun soll Bautista also Honda, wo man seit James Toseland 2007 auf einen Superbike-WM-Titel wartet, wieder zurück an die WSBK-Spitze führen. "Alvaro ist ein sehr schneller und erfahrener Pilot, der seine Konkurrenzfähigkeit bereits in der Motorrad-Weltmeisterschaft und in seiner ersten WSBK-Saison unter Beweis gestellt hat", sagt HRC-Präsident Yoshishige Nomura. "Wir sind zuversichtlich, dass er einen wertvollen Beitrag in der Weiterentwicklung dieses Projekts leisten wird."

Dass sich bei Honda in der Superbike-WM etwas tun muss, ist klar. Jahrelang wurde die zweitwichtigste Motorradserie des Planeten stiefmütterlich behandelt. Während die Konkurrenz von Ducati und vor allem auch Kawasaki mit großer Werksunterstützung an den Start ging, lagerte man bei Honda die WSBK-Einsätze an Kundenteams aus.

Nach nur einer Saison verlässt Bautista Ducati, Foto: Ducati
Nach nur einer Saison verlässt Bautista Ducati, Foto: Ducati

Auch was die eingesetzten Maschinen betrifft, übersah man bei Honda etwas die Zeichen der Zeit. Während Ducati etwa mit der Panigale V4 R ein verkapptes MotoGP-Bike an den Start bringt, setzt man bei Honda immer noch auf relatives simples Material. Das soll sich mit dem neuen Motorrad für 2020 ändern.

Wer die zweite Maschine neben Bautista fahren wird, ist noch nicht bekannt.