Das Rennwochenende der Superbikes auf dem TT Circuit in Assen war reichlich kompliziert. Aufgrund von Schneefällen wurde der Lauf am Samstag abgesagt und auf den Sonntag verschoben. Gleichzeitig fiel das Sprintrennen aus. Trotz des Chaos schaffte es BMW-Pilot Markus Reiterberger gleich zweimal in die Top-6.

Beide Hauptrennen, die nur wenige Stunden nacheinander am Sonntag stattfanden, beendete der Deutsche auf dem sechsten Platz. Damit sicherte Reiterberger sich in Assen insgesamt 20 Punkte, seine größte Zähler-Ausbeute in der bisherigen Saison. Aktuell liegt der BMW-Pilot mit 35 Punkten auf Rang 13 in der WM-Gesamtwertung. Deshalb sind Reiterberger und sein Team trotz des ganzen Chaos vom Samstag auch mit dem Wochenende in Assen zufrieden.

"Ich bin wirklich happy, das Wochenende in Assen ist super gelaufen", erklärte Reiterberger. Gemeinsam haben Fahrer und Team in den Niederlanden einen weiteren Schritt gefunden, um die BMW S1000 RR an Reiterberger anzupassen. Das gelang ihnen schon in der Superpole-Session, in der Reiterberger den dritten Startplatz sicherte. Von dort aus legte er im ersten Rennen einen starken Start hin und schaffte es, ganz vorne mitzufahren.

Markus Reiterberger sammelte in Assen 20 WM-Punkte, Foto: BMW Motorsport
Markus Reiterberger sammelte in Assen 20 WM-Punkte, Foto: BMW Motorsport

Dabei sollte es jedoch nicht bleiben: Die Reifen spielten nach ein paar Umläufen nicht mehr mit. "Nach der siebten oder achten Runde habe ich Probleme mit dem Grip am Hinterrad bekommen", rekapitulierte Reiterberger. Zu viel Bewegung am Motorrad in der Kurve sorgte außerdem dafür, dass der BMW-Pilot später im Rennen weitere Linien wählen musste - und einige Fehler machte. Damit musste er Jonathan Rea, Michael van der Mark, Alex Lowes und Leon Haslam an sich vorbeilassen. Chaz Davies konnte Reiterberger aber hinter sich lassen und so den sechsten Platz "bis ins Ziel retten."

In den zweiten WSBK-Lauf am Sonntagnachmittag startete Reiterberger nicht ganz so stark wie in Rennen 1. Statt Plätze gut zu machen, fiel der BMW-Pilot von Rang drei auf Rang sieben zurück. Diesen Platz hielt Reiterberger aber für 17 der insgesamt 21 Runden, bevor es zum Rennende noch einmal weiter nach vorne ging.

"Ich konnte mich relativ lang auf dem gleichen Level halten", so Reiterberger. Auf Runde 18 zog der Deutsche an Kawasaki-Pilot Haslam vorbei - und hatte danach sogar noch Ducati-Mann Davies im Visier. Der Fight um Platz fünf kam jedoch nicht zustande. "Ich habe am Ende schon mit Platz fünf geliebäugelt, aber ich habe sehr viel Zeit hinter Haslam verloren und dadurch konnte Davies auf Rang fünf entwischen", erklärte der BMW-Pilot. Fast zwei Sekunden fehlten ihm beim Überqueren der Ziellinie auf Davies - sodass es auch im zweiten Rennen von Assen ein sechster Platz für Reiterberger wurde.