Alvaro Bautista schlug in der Superbike-WM ein wie eine Bombe. Der Ducati-Pilot gewann alle drei WSBK-Rennen beim Saisonauftakt 2019 auf Phillip Island (Australien) und machte das Wochenende so zu seinem persönlichen Triumphzug. Mit dieser Leistung hat sich der Spanier, der für dieses Jahr keinen Platz mehr in der MotoGP fand, bereits einen Eintrag in die Geschichtsbücher der Superbike-WM gesichert.

Denn Bautista ist mit seinem Erfolg vom Samstagslauf einer von nur sechs Fahrern in der Geschichte der Superbike-WM, die ihr allererstes Rennen in dieser Meisterschaft gewinnen konnten. Neben ihm und dem WSBK-Premierensieger Davide Tardozzi gehören Peter Goddard (Oran Park 1989), John Kocinski (Misano 1996), Yuichi Takeda (Sugo 1996) und Max Biaggi (Katar 2007) zu dieser illustren Reihe. Beide (Haupt-)Rennen am Debütwochenende für sich zu entscheiden schaffte vor Bautista nur Kocinski seinerzeit in Misano.

Noch eindrucksvoller wird Bautistas Leistung, wenn man bedenkt, dass er den Samstags-Lauf mit dem Rekordvorsprung von 14,983 Sekunden gewann. Kein Phillip-Island-Sieg wurde im Trockenen mit einem derart großen Polster auf den Zweitplatzierten errungen. Im zweiten Rennen am Sonntag wuchs Bautistas Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf 18 Sekunden an, ehe er Tempo rausnahm. Eine eindrucksvolle Vorstellung, die für Sorgenfalten bei der Konkurrenz sorgen sollte und die Ducati-Pilot Bautista selbst erstaunte. "Es ist unglaublich, wie wir in der Superbike-WM gestartet sind. Wenn man mir das erzählt hätte, bevor wir hier gereist sind, hätte ich es nicht geglaubt", so der Spanier.

Bautista: Debüt-Sieg mit Rekord-Vorsprung

Rookie Bautista setzt also schon bei seinem Einstand in der Superbike-WM ein dickes Ausrufezeichen. Trotz Rekordvorsprungs am Samstag war der Ducati-Pilot in Lauf 1 noch gar nicht mal am Limit unterwegs, denn: "Nachdem die Lücke nach hinten immer größer wurde, habe ich mich auf das Reifen-Management konzentriert. Beim Test und im Training haben wir gesehen, dass die Reifen nachlassen."

Diese Herangehensweise änderte Bautista am Sonntag. Er hatte beobachtet, dass der Reifenverschleiß an seiner Ducati im ersten Rennen nicht im kritischen Bereich lag. So konnte er am Sonntag ein wenig mehr Gas geben. Auch die Eindrücke aus dem Sprintrennen spielten hierbei eine wichtige Rolle, schließlich lieferten sich Bautista und Jonathan Rea dort einen harten Kampf um den Sieg. "Nach dem Sprintrennen habe ich Jonathan sehr stark eingeschätzt und hätte geglaubt, er könnte mit mir mithalten im zweiten Rennen. Daher wollte ich gut starten und von Anfang an hart pushen", bekannte Bautista.

Bautista verlässt nun Phillip Island mit der Maximalpunktzahl von 62 und reist logischerweise als WM-Führender zur zweiten Saisonstation nach Buriram. Weltmeister Jonathan Rea wurde in allen Läufen Zweiter und hat damit 13 Punkte Rückstand. Ob Rea bei den Rennen in Thailand den Spieß umdrehen kann, wird sich am 16. und 17. März zeigen. 'Motorsport-Magazin.com' wird für euch wieder von den Rennen berichten.