Alvaro Bautista schreibt wieder Superbike-Geschichte: Der Ducati-Pilot gewinnt auch das erste Sprintrennen in der Geschichte der Superbike-WM. Auf Phillip Island setzt er sich diesmal im direkten Zweikampf gegen Jonathan Rea durch. Sandro Cortese glänzt wieder mit einer Top-10-Platzierung, Markus Reiterberger sieht die Zielflagge auf Position zwölf.

Die Schlüsselszene

In der sechsten von zehn Rennrunden setzt Bautista das entscheidende Überholmanöver. Rea kann einen Angriff auf der Start-Ziel-Geraden noch einmal kontern, doch in der Honda Hairpin (Kurve 4) findet der Ducati-Pilot endgültig einen Weg vorbei. Rea folgt Bautista eine Zeit lang noch wie ein Schatten, in den letzten zwei Runden muss sich der Superbike-Weltmeister der letzten vier Jahre dann aber doch geschlagen geben.

Die Startaufstellung

Die Startaufstellung ergab sich wieder aus dem Ergebnis der Superpole-Session vom Samstag. Damit startete Jonathan Rea wieder von der Pole-Position, neben ihm standen Leon Haslam und Alvaro Bautista. Tom Sykes, Alex Lowes und Sandro Cortese bildeten die zweite Reihe, gefolgt von Michael Van Der Mark, Michael Ruben Rinaldi und Marco Melandri.

Der Rennfilm

Start: Rea führt nach der ersten Kurve vor Bautista und Haslam.

1. Runde: Lowes überholt Haslam in Kurve 2 auf der Außenbahn. In Kurve 4 geht er auch an Bautista vorbei. Top-10 nach einer Runde: Rea, Lowes, Bautista, Haslam, Van Der Mark, Sykes, Melandri, Cortese, Rinaldi, Laverty.

2. Runde: Bautista zieht auf Start-Ziel an Lowes vorbei, Rea behauptet sich auf der Bremse. Sykes und Melandri verlieren im ersten Sektor Plätze. Van Der Mark geht an Haslam vorbei. Delbianco stürzt.

3. Runde: Bautista schnappt sich Rea diesmal mit der Ducati-Power, ein Konter in Kurve 1 misslingt Rea. Van Der Mark ist neuer Dritter, Haslam überholt Lowes in Turn 4. Bautista und Rea setzen sich erstmals ganz leicht ab.

4. Runde: Haslam holt sich P3 auf Start-Ziel wieder zurück. Rea überholt Bautista in Kurve 2, geht aber weit. Bautista schlüpft wieder durch. Rea attackiert in Kurve 4 erneut und bleibt diesmal vorn.

5. Runde: Bautista geht auf Start-Ziel wieder in Führung, Rea kontert in Kurve 1 aber direkt wieder.

6. Runde: Gleiches Spiel wie eine Runde zuvor: Bautista überholt auf Start-Ziel, in Kurve 1 folgt der direkte Konter von Rea. Bautista geht in Kurve 4 wieder an Rea vorbei. In der Verfolgergruppe behauptet sich Cortese auf P6, Reiterberger ist 16.

7. Runde: Haslam hat sich von der Verfolgergruppe gelöst, Lowes nimmt Van Der Mark P4 ab.

8. Runde: Bautista hat sich einen ersten, ganz kleinen Vorsprung von 0,4 Sekunden auf Rea verschafft. Der fährt aber die schnellste Runde. Dahinter überholt Van Der Mark Lowes in Turn 1, der Brite holt sich P4 aber gleich wieder zurück.

10. Runde: Melandri überholt Cortese in Turn 10 für P6. Torres, Razgatlioglu und Mercado kommen sich fernab der Kameras ins Gehege. Sie fallen zurück.

Ziel: Bautista fährt mit 1,1 Sekunden Vorsprung als Sieger über die Ziellinie, dahinter reihen sich Rea, Haslam, Lowes und Van Der Mark ein. Melandri, Cortese, Rinaldi und Laverty komplettieren die Top-9 und kassieren dafür ebenfalls noch Punkte. Reiterberger wird am Ende Zwölfter.

Die Reaktionen vom Podium

1. Alvaro Bautista (Ducati): "Das ist schon was anderes. Ich habe das Sprintrennen mehr genossen als das Rennen gestern, denn ich hatte einen großartigen Kampf mit Johnny. Ich denke, er war stark. Ehrlich gesagt habe ich das aber erwartet, denn mit weniger Runden ist Kawasaki stärker. Am Ende konnte ich aber Erster werden. Die Pace war schnell, aber wir mussten nicht über die Reifen nachdenken. Wir müssen aber abwarten, wie es im dritten Rennen läuft, da es heißer sein wird und die Reifen wieder ein Thema werden."

2. Jonathan Rea (Kawasaki): "Ich bin wirklich stolz auf diese Leistung und mein Team. Zumindest konnte ich für ein paar Runden mit Alvaro kämpfen und ihn ein paar Mal überholen. Aber leider müssen wir für Rennen 3 auf die Strategie von gestern zurückgreifen. Wir haben viel gelernt, in einigen Abschnitten sind wir schneller als die Ducati. Aber wir haben auch gelernt, dass es keinen Ersatz für Motorleistung gibt. Heute wurden wir gefressen. Hoffentlich können wir daraus lernen und unser Paket ein wenig verbessern."

3. Leon Haslam (Kawasaki): "Ich bin happy mit diesem dritten Platz. Es hat ein paar Runden gedauert, um auf diese Position zu kommen. Aber da waren die beiden da vorne schon enteilt. Das nächste Rennen geht über mehr als doppelt so viele Runden und da müssen wir alles ein wenig stärker managen. Vielleicht können wir dann ein wenig mehr kämpfen."