Nach BMW kehrt 2019 auch Honda mit einem vollwertigen Werksteam in die Superbike-WM zurück. Der japanische Hersteller hatte zuletzt mit dem niederländischen Ten-Kate-Team kooperiert, nun wird aber HRC selbst die Zügel in die Hand nehmen.

Als Fahrer wurden Leon Camier und Urgestein Ryuichi Kiyonari verpflichtet, wie ihm Rahmen der Motorrad-Messe EICMA in Mailand am Dienstagabend bekanntgegeben wurde. Als Einsatzteam wird die italienische Althea-Truppe fungieren, die Fireblade wird künftig aber von HRC selbst weiterentwickelt.

Zuletzt war Honda in der Superbike-WM immer weiter ins Hintertreffen gekommen. 2017 hatte man den Ten-Kate-Rennstall als "Red Bull Honda World Superbike Team" mit den Fahrern Nicky Hayden und Stefan Bradl als vermeintliches Dream Team positioniert. Ein Etikettenschwindel, denn am Ende wurde man aber abgeschlagen Letzter in der Konstrukteurs-Wertung und das Motorrad entpuppte sich als Rohrkrepierer.

2018 konnte man sich mit den Stammfahrern Camier und Jake Gagne immerhin auf den fünften Platz der Hersteller-WM verbessern. Auf einen Podestplatz der Fireblade wartet Honda aber seit Oktober 2016 vergeblich - auch, weil wegen sträflich vernachlässigter Unterstützung aus dem Headquarter in Japan. Daher nimmt die Rennabteilung der Japaner den WSBK-Einsatz nun selbst in die Hand.

In der Superbike-WM wird die Schlagzahl somit 2019 deutlich erhöht. Ducati präsentierte auf der EICMA die neue Panigale V4, die ab sofort auch vom Werksteam in der WSBK eingesetzt wird. BMW verkündete am Dienstagvormittag ebenfalls in Mailand, dass man ab 2019 ein vollwertiges Factory-Team mit den Fahrern Tom Sykes und Markus Reiterberger an den Start bringen wird. Honda ist somit bereits der dritte Hersteller, der auf der diesjährigen EICMA tolle Neuigkeiten für die Superbike-WM parat hat.