Auch wenn es nicht zum Sieg reichte: Den 24. Februar 2018 wird Kawasaki-Pilot Tom Sykes wohl immer in guter Erinnerung behalten. Beim Saisonauftakt der Superbike-WM raste Sykes in der Superpole zur Bestzeit, womit er Rekordhalter Troy Corser in der ewigen Bestenliste eingeholt hat. Zudem jubelte er nach dem Ziel über Platz zwei im Rennen.

Tom Sykes stellt WSBK-Pole-Rekord ein - Troy Corser gratuliert

In seiner Spezialdisziplin, dem Qualifying, war Sykes wieder einmal unschlagbar. In der Superpole 2 quetschte er im zweiten Run alles aus seinen Pirelli-Qualifyern heraus und sicherte sich in 1:30.099 die Spitzenposition und damit die Pole-Position für Lauf 1. Es war eine ganz besondere Bestzeit für Sykes: Mit nun 43 Pole-Positions hat der Kawasaki-Pilot Allzeit-Rekordhalter Troy Corser eingeholt. Eine weitere Pole, und Sykes hält den Rekord alleine.

"Ich denke, jeder weiß, wie gut Troy war. Früher oder später hätte ich ihn aber gekriegt, in den letzten Jahren waren es im Schnitt so um die acht Pole-Positions. Heute Morgen hatte ich noch mit Troy gesprochen, wir hatten einen kleinen Kampf auf der Toilette und er hatte dabei die Pole-Positions erwähnt. Da sind wir etwas näher aneinander geraten", scherzte Sykes.

Corser selbst ließ es sich nach der Superpole jedoch nicht nehmen, Sykes zu gratulieren. "Tom, ich gratuliere dir dazu, dass du nun schließlich meinen Rekord für die meisten Pole-Positions erreicht hast. Ich wusste, der Tag würde irgendwann kommen, aber ich bin glücklich, dass ihn mir jemand wie du weggenommen hat", so der zweimalige WSBK-Champion.

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Im Rennen nutzte Sykes seine Ausgangslage gleich, um das Feld von Anfang an zu distanzieren. Aus der ersten Runde kam der Kawasaki-Pilot mit einer Sekunde Vorsprung auf Teamkollege Jonathan Rea zurück, am Ende von Runde vier trennte das Duo schon 1,599 Sekunden. Größer wurde Sykes' Vorsprung jedoch nicht mehr - im Gegenteil. Rea kam ihm näher und mit ihm auch die Ducati von Marco Melandri.

Während Rea in der Schlussphase einbrach, erwies sich Melandri als zu stark für Sykes. Seiner guten Laune tat dies jedoch keinen Abbruch: "Ich war vom Start bis ins Ziel mit einem Lächeln unterwegs, das Rennen habe ich genossen." Der einzige Wermutstropfen für den Kawasaki-Pilot waren die Reifenprobleme am Ende des Rennens: "Fünf Runden vor Schluss war der Hinterreifen auf der linken Seite am Ende. Vielleicht lag's am Wind, denn ich war an den Kurvenausgängen zu lange auf der Flanke unterwegs und habe sie dabei überhitzt."

Das trübt Sykes' gute Stimmung aber nicht - im Gegenteil. Zum Schluss sendet der Superbike-Weltmeister von 2013 noch eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Ich bin happy mit dem zweiten Platz, morgen versuchen wir uns zu verbessern. Aber das war der beste Saisonstart meiner Karriere, es sieht gut aus!" Bester Saisonstart und dazu noch der Pole-Rekord - so kann für Tom Sykes ein Jahr beginnen.