Weltmeisterlich! Anders kann man Jonathan Reas Saison und sein Rennen in Magny-Cours nicht beschreiben. Bereits im ersten Rennen von Magny-Cours krönt sich Rea zum dreifachen Superbike-Weltmeister in Folge. Den Rennsieg holt er sich souverän mit über 16 Sekunden Vorsprung.

Die Schlüsselszene

Jonathan Rea legt einen fantastischen Start hin und hat nach noch nicht mal einer beendenten Runde bereits eine Sekunde Vorsprung auf die Verfolger Sykes und Davies. Mit klarer Strecke vor ihm ist Rea nicht mehr zu schlagen, er verschwindet in die Ferne und gewinnt mit einem riesigen Vorsprung das Rennen und den dritten Weltmeistertitel.

Der Rennfilm

Start: Jonathan Rea startet hervorragend, er holt sich den Holeshot. Tom Sykes zieht auf den zweiten Platz vor. Der beste Start gelingt jedoch Chaz Davies, der von sieben auf drei vorfährt.

1. Runde: Rea kann nach seinem starken Start eine Lücke von einer Sekunde auffahren, dahinter liefern sich Sykes und Davies einen Kampf um Rang zwei, in dem sich der unverletzte Davies gegen Sykes durchsetzt.

2. Runde: Michael van der Mark stürzt in Kurve fünf unverletzt, seine Yamaha bleibt aber mitten auf der Strecke liegen. Damit holt er Fores ebenfalls vom Bike, der ebenfalls unverletzt bleibt. Reas Vorsprung wächst auf 3.8 Sekunden an.

3. Runde: Mit Rea weit entfernt an der Spitze, liefern sich Davies und Sykes weiterhin einen Kampf um den zweiten Platz. Sykes holt sich seinen Platz vom Rennbeginn zurück.

4. Runde: Die Top-5 bestehen in den vierten Rennrunde aus Rea, der nun sechs Sekunden führt, vor Sykes, Davies, Alex Lowes und Leandro Mercado. Stefan Bradls Ersatzmann Jake Gagne ist Zwölfter, van der Mark ist nach seinem Crash 16. Rea fährt die schnellste Rennrunde.

6. Runde: Lowes schließt auf Davies auf und überholt ihn schließlich. Damit ist der Yamaha-Pilot Dritter. Van der Mark fährt derweil weiter vor auf zwölf.

7. Runde: Melandri zieht an Lowes vorbei und ist neuer Dritter. Davies rutscht auf Rang sechs zurück. Rea hat seine Führung auf über elf Sekunden ausgebaut.

9. Runde: Rea führt nun mit über 13 Sekunden, van der Mark ist zurück in den Top-10. Sykes hält sich einsam auf Rang zwei, Davies ist nur noch Siebter.

11. Runde: Melandri hat sich den dritten Platz mehr oder weniger gesichert, Lowes ist auf Platz fünf abgefallen, nachdem Leon Camier ihn überholt hat.

12. Runde: Reas Vorsprung wächst immer weiter, er führt jetzt über 14 Sekunden vor Sykes.

15. Runde: Davies ist hinter Giugliano auf Platz acht abgerutscht, Rea führt mit über 17 Sekunden vor Sykes und Melandri. Außerdem holt er die nächste schnellste Rennrunde.

17. Runde: Laverty geht an Davies vorbei, der nur noch Neunter ist.

19. Runde: Van der Mark ist nach seinem Crash zu Rennbeginn nun wieder Neunter. Melandri hat auf Sykes aufgeschlossen und verwickelt ihn in einem Kampf.

20. Runde: Im Kampf um Rang zwei berühren sich Sykes und Melandri. Beide bleiben auf dem Bike sitzen, aber weil Melandri abreißen lassen muss, hat Sykes nun kurz Zeit, durchzuatmen. An der Spitze führt Rea mit 17.5 Sekunden.

21. Runde: Sykes und Melandri kämpfen weiter.

Ziel: Mit 16 Sekunden Vorsprung fährt Rea souverän seinen dritten Superbike-Weltmeistertitel ein. Melandri geht im letzten Moment an Sykes vorbei und wird Zweiter. Auf Platz vier fährt Camier ein, Lowes komplettiert die Top-5. Die Top-10 bestehen aus Laverty, Mercado, Giugliano, van der Mark und Davies.

Die Stimmen vom Podium

Jonathan Rea (Sieger, Kawasaki): "Ich finde im Moment keine Worte. Ich habe in meinem Leben so viel aufgegeben, um in der Weltmeisterschaft zu kämpfen und zu gewinnen. Ich kann es nicht in Worte fassen. Ich möchte allen bei Kawasaki danken, aber vor allem meiner Frau und meinen Kindern, die mir die Chance geben, meinen Traum zu leben. Ich freue mich aber auch über den Rennsieg. Es ist etwas ganz besonderes."

Marco Melandri (Zweiter, Ducati): "Es war kein einfaches Rennen. Ich bin gut gestartet, aber war sehr weit hinten. Dann konnte ich Tom einholen und es war ein schöner Kampf. Wir haben uns berührt, aber wir haben uns gegenseitig einfach nicht gesehen. Es war ein sehr schöner Kampf und ich freue mich über das Podium. Jetzt muss ich versuchen, noch besser zu werden."

Tom Sykes (Dritter, Kawasaki): "Wenn man die Verletzung bedenkt, bin ich zufrieden. Ich hatte Probleme mit dem Grip am Hinterrad. Deshalb war ich in Kurve drei nicht ganz so schnell. Es war ein tolles Rennen. Marco und ich hatten erst unterschiedliche Taktiken, aber dann kam es am Ende doch auf dasselbe hinaus. Ich hätte vor zwei Wochen nie gedacht, dass das jetzt passieren würde. Danke an alle, die mir dabei geholfen haben."

Die Lehren des Rennens

  • Jonathan Rea kann nichts und niemand aufhalten
  • Tom Sykes ist ein harter Hund
  • Niemand kann kämpfen wie Michael van der Mark