Perfektes Wochenende für Jonathan Rea in Portimao: Er holt sich nach der Superpole und dem Sieg in Lauf eins auch den ersten Platz am Sonntag. Was die Weltmeisterschaft angeht, läuft ebenfalls alles für Rea. Tom Sykes muss nach seinem schweren Sturz am Samstag auf den Start verzichten, Chaz Davies stürzt aus dem Rennen. Die Podiumsplätze neben Rea sichern sich Michael van der Mark und Marco Melandri. Stefan Bradl muss mit einer im Samstagsrennen zugezogenen Handgelenksverletzung ebenfalls passen.

Die Schlüsselszene

Das Samstagsrennen entschied Rea schon in Runde eins für sich, am Sonntag ließ er sich von Startplatz neun aus einen Umlauf mehr Zeit. Da überholte er aber den bis dahin Führenden Leon Camier und setzte sich sofort ab.

Der Rennfilm

Start: Leon Camier verteidigt P1 am Start erfolgreich, hinter ihm reihen sich Michael van der Mark und Xavi Fores sein. Eugene Laverty ist Vierter, Jonathan Rea kommt von Startplatz neun bereits auf P5 nach vorne.

1. Runde: Rea macht weiter Boden gut und geht an Laverty und Fores vorbei auf Rang drei.

2. Runde: Was für ein Durchmarsch von Rea! In Turn 1 kassiert er Michael van der Mark, wenige Kurven später ist Leon Camier fällig. Rea führt.

4. Runde: Camier wird durchgereicht, ist nur noch Fünfter. Erster Verfolger Reas ist Laverty, dahinter fahren Chaz Davies und van der Mark.

7. Runde: Davies holt sich Rang zwei von Laverty. Er geht auf der Start-Ziel-Geraden am Aprilia-Piloten vorbei. Rea hat sich an der Spitze aber schon abgesetzt.

8. Runde: Alex Lowes stürzt in Kurve 13 schwer. Er wird per Highsider von seiner Yamaha katapultiert und bleibt samt Motorrad mitten auf der Strecke liegen. Die Streckenposten können ihn und die Maschine aber abtransportieren, das Rennen muss nicht unterbrochen werden. Lowes wurde zur Untersuchung ins Medical Center gebracht.

9. Runde: Leon Camier rollt am Ende der Start-Ziel-Geraden mit einem technischen Defekt aus. In Kurve drei stürzt Xavi Fores auf P5 liegend.

11. Runde: Van der Mark überholt in Turn 1 Laverty und ist neuer Dritter. Wenige Kurven später muss Laverty auch Marco Melandri vorbei lassen. Laverty kann aber bald wieder kontern und holt sich P4 zurück.

13. Runde: Laverty und Melandri liefern sich ein sehenswertes Duell um Rang vier, die Positionen wechseln ständig.

14. Runde: Melandri geht wieder einmal an Laverty vorbei. Der kann nun nicht mehr kontern.

18. Runde: Davies stürzt in Kurve zwei. Er rutscht über das Vorderrad weg.

Ziel: Rea fährt den Sieg souverän nach Hause. Michael van der Mark holt als Zweiter sein erstes Yamaha-Podium. Marco Melandri wird Dritter vor Eugene Laverty und Jordi Torres. Lorenzo Savadori und Leandro Mercado holen die Ränge sechs und sieben. Anthony West wird Achter vor Ayrton Badovini und Honda-Ersatzmann Takumi Takahashi. Ondrej Jezek, Alessandro Andreozzi, Xavi Fores, Riccardo Russo und Roman Ramos holen die verbleibenden Punkte.

Die Stimmen vom Podium

Jonathan Rea (Sieger, Kawasaki): "Es war ein unglaubliches Wochenende. So etwas erlebt man nicht oft. Mir fehlen ein wenig die Worte. Ich möchte meinem Team danken, auch für den Einsatz, hier im Mai zu testen. Sieben Runden vor Ende hatten wir Probleme mit dem Bike, die Wheely-Kontrolle hat ständig voll gegriffen. Ich habe nur noch gehofft, das Rennen beenden zu können. Zum Glück hat das geklappt."

Michael van der Mark (Zweiter, Yamaha): "Ich bin sehr glücklich. Wir waren in dieser Saison schon so oft nah am Podium dran, hatten aber immer Pech. Dieses Mal hat endlich alles gepasst. Im Rennen hatte ich einen guten Start, bin dann aber in ziemliche Grip-Probleme geraten. Mein Rhythmus war nicht besonders schnell, aber gut genug für das Podium."

Marco Melandri (Dritter, Ducati): "Für mich war es ein hartes Rennen. Ich habe viel Zeit im Duell mit Eugene verloren. Als ich dann an ihm vorbei war, war der Rückstand auf Michael schon zu groß. Meine Pace war nicht schlecht, aber ich konnte ihn nicht mehr einholen. Platz drei ist aber gut und mein Rhythmus war auch besser als am Samstag."

Die Lehren des Rennens

  • Jonathan Rea war an diesem Wochenende in Portimao unschlagbar
  • MV Agusta und Leon Camier haben weiterhin Zuverlässigkeitsprobleme
  • Die Aprilias fallen im Laufe des Rennens erneut massiv zurück