So fährt ein Weltmeister! Jonathan Rea ließ in Lauf eins von Portimao nie einen Zweifel an sich aufkommen und holte einen souveränen Sieg vor den Ducati-Piloten Chaz Davies und Marco Melandri. Leon Camier verpasste mit der MV Agusta das Podium knapp. Stefan Bradl stürzte früh aus dem Rennen.

Die Schlüsselszene

Das Rennen war für Jonathan Rea eigentlich schon mit dem Start erledigt. Er behielt P1 in die erste Kurve und zog auf und davon. Seine erste Runde war überragend, seine dort gefahrene Zeit hätte ihm Platz elf in der Superpole gebracht. Unglaublich!

Der Rennfilm

Start: Polesitter Jonathan Rea lässt am Start nichts anbrennen und biegt als Erster in Kurve eins. Hinter ihm reihen sich Marco Melandri, Eugene Laverty, Lorenzo Savadori und der nur von P9 gestartete Chaz Davies ein.

1. Runde: Rea legt eine echte Fabelrunde hin und fährt mit über zwei Sekunden Vorsprung über Start und Ziel.

2. Runde: Melandri fällt hinter Laverty, Savadori und Davies zurück.

3. Runde: Davies kämpft sich weiter nach vorne und geht an Savadori vorbei. Stefan Bradl stürzt nach einer guten Startphase in Kurve 14 und muss aufgeben.

4. Runde: Melandri arbeitet sich wieder nach vorne und geht an Savadori vorbei.

5. Runde: Davies schnappt sich auch Laverty und ist neuer Zweiter. Sein Rückstand auf Rea beträgt aber bereits 4,3 Sekunden.

7. Runde: Leon Camier ist auf dem Vormarsch. Er überholt Savadori und ist neuer Fünfter.

8. Runde: Melandri überholt am Ende der Start-Ziel-Geraden Laverty, nimmt P3 ein.

13. Runde: Camier macht die nächste Position geht. Von Startplatz elf ist er schon auf P4 nach vorne gekommen.

16. Runde: Für die Aprilias geht es konstant nach hinten. Laverty und Savadori sind nur noch Siebter und Achter, Michael van der Mark und Jordi Torres haben die Ränge fünf und sechs eingenommen.

17. Runde: Camier macht ständig Boden auf Melandri gut, liegt nur noch gut eine Sekunde hinter P3.

20. Runde: Camier versuchte in den letzten Runden alles, kann Melandri aber nicht mehr einholen.

Ziel: Rea fährt den Sieg mit über sechs Sekunden ganz entspannt nach Hause. Davies wird Zweiter vor Melandri, der Camier um gut drei Zehntelsekunden hinter sich halten kann. van der Mark wird Fünfter vor Torres, Laverty und Savadori. Es folgen die Spanier Fores und Ramos sowie Raffaele de Rosa und Ayrton Badovini. Gaststarter Anthony West belegt P13, die letzten Punkte gehen an Riccardo Russo und Takumi Takahashi.

Die Stimmen vom Podium

Jonathan Rea (Sieger, Kawasaki): "Das Motorrad hat das gesamte Wochenende über super funktioniert. Wir musste am Setup von den Testfahrten hier kaum etwas verändern. Ich habe mich immer gut gefühlt. Mein Start war sehr gut und ich konnte gleich das Maximum aus den Reifen herausholen. Als mein Vorsprung dann bei fünf Sekunden war, habe ich das Rennen nur noch kontrolliert. Es war heute ein einziges Vergnügen, das Bike zu fahrne."

Chaz Davies (Zweiter, Ducati): "Im Rennen ist mir eine gute Verbesserung gelungen, mehr konnten wir heute nicht erwarten. Johnny war schon das gesamte Wochenende über unschlagbar. Er hat das Rennen an der Front kontrolliert, also ging es für mich nur um das Podium. Ich bin nicht wirklich glücklich damit, wie ich mich im Rennen gefühlt habe. Ich konnte nicht das Maximum herausholen."

Marco Melandri (Dritter, Ducati): "Es war ein schwieriges Rennen für mich. Ich hatte von Beginn an keinen Grip am Hinterrad und auch beim Anbremsen Probleme. Ich habe die meiste Zeit nicht wirklich gepusht und wenn ich es versucht habe, sind mir Fehler passiert. Wir werden versuchen, am Sonntag besser aufgestellt zu sein."

So lief das Rennen für Stefan Bradl

Stefan Bradl erlebte vom guten achten Startplatz aus eine starke Anfangsphase und kämpfte um Rang sieben. Schon in der dritten Runde war das Rennen für Bradl aber vorbei, nachdem er in Kurve 14 die Kontrolle

Die Lehren des Rennens

  • Jonathan Rea ist voll auf WM-Kurs
  • Stefan Bradl macht in puncto Pace Fortschritte mit Honda
  • Leon Camier zeigt das große Potenzial der MV Agusta