Nach dem Höhenflug vom Freitag mit Platz zwei ist Markus Reiterberger am Samstag beim Superbike-Event auf dem Lausitzring wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn auf nasser Piste im dritten freien Training stieg der Bayer spektakulär von seiner BMW S1000RR ab, später im Rennen war für ihn nach knapp acht Runden Schluss.

"Das war kein guter Tag, wir hatten kein Glück. Im FP3 hatte ich einen Highsider und bin auf dem Rücken gelandet, ähnlich wie schon in Misano", berichtet Reiterberger vom Auftakt in einen mehr als gebrauchten Samstag. Die logische Folge: Da die Piste zum Ende hin auftrocknete und immer schneller wurde, wurde Reiterberger bis ganz ans Ende des Feldes durchgereicht. Doch damit nicht genug: "Danach hatte ich Schmerzen hinten und am Genick, deshalb war ich dann in der Superpole etwas vorsichtiger", gibt Reiterberger zu Protokoll. So ist auch seine Leistung in der Superpole 2 zu erklären.

Gutes Lausitzring-Rennen für Reiterberger - bis zum bitteren Ausfall

Dort wurde Reiterberger Elfter und Vorletzter. Nur Alex Lowes lag noch hinter ihm, doch der Yamaha-Pilot fuhr keine Zeit im entscheidenden Qualifying-Abschnitt. Keine optimalen Voraussetzung also für das Rennen. Immerhin: Reiterberger merkte gleich in der Anfangsphase, dass die Schmerzen nicht allzu groß sind und er nach vorne angreifen kann: "Der Start ins Rennen war dann okay, aber ich lag zu weit hinter der Spitze. Meine Pace war aber nicht schlecht und ich dachte, ich könnte wohl zur Gruppe um Platz sieben aufschließen", berichtete Reiterberger. In der Tat schaffte Reiterberger den Anschluss zur Gruppe vor ihm, nachdem er in Runde zwei Xavi Fores im Kampf um Platz zehn hinter sich lassen konnte.

In Runde fünf hatte Reiterberger den Anschluss zur Gruppe um Giugliano, Torres, Van Der Mark und Camier geschafft. Damit lag unterm Strich sogar ein Top-5-Ergebnis für Reiterberger in Reichweite. Doch es sollte nicht sein: "Leider hatte ich dann ein technisches Problem, wegen dem ich anhalten musste. Ich habe noch versucht, das Motorrad neu zu starten, aber das war nicht möglich, deshalb bin ich sehr enttäuscht", so ein frustrierter Reiterberger nach dem Rennen. Bleibt die Hoffnung auf einen normalen Sonntag, nachdem das bisherige Wochenende einem Wechselbad zwischen zwei Extremen für Reiterberger glich.