Chaz Davies ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance und sicherte sich beim ersten Rennen der Superbike-WM auf dem Lausitzring den Sieg. Doch nach Platz zwei für Tom Sykes und einem Ausfall von Jonathan Rea ist das WM-Rennen wieder offener denn je. Das Kawasaki-Duo trennt nun nur noch 26 Punkte. Kein gutes Ende nahm das Rennen für Lokalmatador Markus Reiterberger.

WSBK Lausitzring 2016, Rennen 1: Die Schlüsselszene

Den Grundstein zum Sieg legt Chaz Davies bereits am Start. Der Ducati-Pilot holt sich den Holeshot und setzte sich ab Runde zwei von seinen Verfolgern ab. Zu keinem Zeitpunkt war sein Sieg gefährdet. Am Ende betrug sein Vorsprung auf Tom Sykes 10,5 Sekunden.

WSBK Lausitzring 2016, Rennen 1: Der Rennfilm

Start: Chaz Davies konnte die Führung halten und holte sich den Holeshot, Sykes behauptete sich auf Platz zwei. Dahinter arbeitete sich Jonathan Rea schon auf Platz drei vor, während Nicky Hayden viel Boden verlor und bis auf Rang sieben zurückfiel. Markus Reiterberger hielt sich auf Position elf.

1. Runde: Davies und Sykes setzen sich schon etwas von den Verfolgern ab, ihr Vorsprung auf Rea beträgt bereits sechs Zehntel.

2. Runde: Davies distanziert Sykes schon um fast zwei Sekunden. Hinter den Top-3 kämpfen Lorenzo Savadori und Davide Giugliano um die Plätze. Reiterberger geht an Xavi Fores vorbei und ist neuer Zehnter.

3. Runde: Nach einem Ausritt in der ersten Runde ist das Rennen für Karel Abraham schon vorbei, Gianluca Vizziello erhält eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Frühstarts. Savadori kommt dem Kawasaki-Duo näher.

4. Runde: Nicky Hayden geht an Giugliano vorbei und ist damit neuer Fünfter. Sykes, Rea und Savadori sind jedoch schon um zwei Sekunden enteilt.

7. Runde: Sturz von Jonathan Rea nach Problemen beim Herunterschalten! Der Brite ist in Kurve zehn zu Boden gegangen. Rea richtet das Bike wieder auf, fährt aber direkt an die Box zurück.

8. Runde: Auch Lorenzo Savadori und Markus Reiterberger müssen das Rennen aufgeben. Nach all dem Chaos ist nun Hayden Dritter hinter Davies und Sykes.

10. Runde: In der Zwischenzeit haben es auch Jordi Torres, Michael Van Der Mark und Leon Camier an Giugliano vorbei geschafft. Der Italiener liegt damit trotz all der Zwischenfälle nur noch auf Platz sieben.

13. Runde: Leon Camier zieht in Turn 3 an Michael Van Der Mark vorbei und ist damit Fünfter mit der MV Agusta.

16. Runde: Davies führt jetzt mit über zehn Sekunden vor Sykes und brennt immer noch bärenstarke Rundenzeiten in den Asphalt des Lausitzrings.

17. Runde: Der Kampf um Platz vier wird nochmal spannend, Camier kommt Torres immer näher. Die Lücke ist nun auf weniger als eine Sekunde geschrumpft.

20. Runde: Auch Hayden liegt jetzt weniger als eine Sekunde hinter Sykes. Camier hat die Lücke zu Torres komplett geschlossen. Weiter hinten hat Alex Lowes Sylvain Guintoli für Platz acht passiert.

Ziel: Chaz Davies gewinnt den ersten Lauf der Superbike-WM auf dem Lausitzring, Tom Sykes bringt Platz zwei nach Hause und liegt damit nur noch 26 Punkte hinter Rea. Hayden sichert Platz drei vor Torres, Camier, Van Der Mark und Giugliano. Alex Lowes wird Achter vor Guintoli, Fores, Anthony West und Alex De Angelis. Die letzten Punkte gehen an Roman Ramos, Josh Brookes und Luca Scassa.

WSBK Lausitzring 2016, Rennen 1: Die Stimmen vom Podium

Chaz Davies (Platz 1, Ducati): "Das war wirklich perfekt. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es so ausgeht. Ich hätte damit gerechnet, dass die Anfangsphase zu einer Lotterie wird, wegen dem harten Reifen, auf dem wir gestern im Training nicht so viel zum fahren gekommen sind. Aber dann habe ich die Zeit von meiner ersten fliegenden Runde gesehen, das war eine 37,3 und das hat mich schon ziemlich beeindruckt. Dann ließ ich einfach den Hammer fallen und habe gehofft, dass ich den anderen schon früh davonziehen kann. So ist es dann auch gelaufen. Das Bike war über die gesamte Renndistanz super, es hat sich schon seit den Tests so angefühlt. Seit dem Misano-Test fühlt es sich einfach wieder wie mein Bike an und das hat uns in den letzten Monaten gefehlt. Ich bin sehr happy, großer Dank an all die Jungs im Werk."

Tom Sykes (Platz 2, Kawasaki): "Für die WM ist das natürlich super. Wir werden sehen, heute waren die Bedingungen tricky. Wir hatten gestern, als die Strecke wärmer war, eine großartige Pace. Aber heute war es wieder kühler und Chaz und seine Ducati waren einfach großartig hier. Wir hätten niemals gegen ihn kämpfen können. Sein Bike hat so gut eingelenkt und er selbst ist auch wirklich gut gefahren. Es hat nicht sollen sein, aber der zweite Platz ist auch akzeptabel. Wir hatten im gesamten Rennen viel Druck von einigen Jungs, besonders Nicky. Aus dieser Sicht war es ein schönes Rennen. Aber morgen müssen wir uns einfach versuchen, zu steigern. Falls wir die Lücke zu Chaz schließen können, wäre das fantastisch. Aber wir hatten nur einige kleinere Probleme die wir lösen wir müssen. Der Samstag war insgesamt akzeptabel und jetzt haben wir viel Zeit zu analysieren und um ein besseres Setup zu finden "

Nicky Hayden (Platz 3, Honda): "Darum bin ich Rennfahrer geworden. Es ging Auf und Ab. Ich habe den Tag am Boden begonnen und auch mit mechanischen Problemen. Aber danke ans Team für den großartigen Job und dass sie hierher zum Testen gekommen sind. Ich wurde in Turn eins etwas angeschubst und wurde dann durchgereicht. Aber ich hatte eine gute Pace und das Bike war sehr gut auf der Bremse, daher konnte ich auch überholen. Ich wollte Tom unbedingt besiegen, ich habe das Rennen gesehen und wollte den Fans eine Show bieten. Ich habe gepusht, aber er hatte noch genug in der Hinterhand und wollte nicht, dass ich ihm zu nahe komme. Am Ende sind wir auf dem Podium, das sind gute Punkte und eine gute Erfahrung. Ich hoffe auf einen besseren Start morgen, damit ich richtig mitkämpfen kann."

WSBK Lausitzring 2016, Rennen 1: So lief es für Reiterberger & Schmitter

Markus Reiterberger konnte am Start seinen elften Platz behaupten und orientierte sich in der Anfangsphase nach vorne. Schon früh ging er an Xavi Fores vorbei und machte Jagd auf die Gruppe vor ihm. Diese Jagd wurde durch einen Defekt in Runde acht jäh gestoppt. Dominic Schmitter fuhr ein unauffälliges Rennen, konnte jedoch von den Zwischenfällen vor ihm profitieren und lag lange Zeit auf Platz 15, am Ende musste der Schweizer noch Luca Scassa den Vortritt lassen.