So schnell kann es gehen. Vor wenigen Wochen erfuhr Michael van der Mark noch aus den Medien, dass sein Platz im Honda-Werksteam der World Superbikes von Stefan Bradl übernommen wird. Jetzt hat der Niederländer sich nach Alternativen umgesehen und ist schnell fündig geworden. Seine Reise geht in Richtung Yamaha weiter - an der Seite von Alex Lowes.

"Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung bei Yamaha", gibt van der Mark zur Protokoll. "Ich habe das Potenzial des Bikes schon im ersten Teil dieser Saison gesehen." Im Gegensatz zu van der Marks Erfahrung in der Superbike-WM ist der Yamaha-Werksauftritt nämlich noch etwas jünger. Während der Niederländer seit 2015 in der Superbike-WM unterwegs ist, gingen die Japaner 2016 nach vier Jahren Pause wieder in der WSBK an den Start. Im Moment pilotieren noch Alex Lowes und Ex-Weltmeister Sylvain Guintoli die Yamaha R1. Lowes bleibt, aber der 34-jährige Guintoli muss für Jungspund van der Mark jetzt Platz machen. Nach seiner Verletzung in Imola im April diesen Jahres hat Guintoli bisher kein weiteres Rennen bestritten.

Diskrepanzen zwischen Lowes und Guintoli gab es zwar nicht, dennoch freut sich der Brite über van der Mark als neuen Teamkollegen. "Michael ist ein sehr schneller Fahrer", erklärt Lowes. "Ich bin mir sicher, dass wir uns das ganze Jahr über pushen werden. Ich freue mich darauf, dass er Teil des Teams wird." Wohin es Guintoli nach dem sanften Rauswurf verschlägt, hat der Franzose bisher noch nicht erklärt.

Statistik

Ein einfacher Gegner wird van der Mark für Neu-Teamkollege Lowes aber keinesfalls. Immerhin sammelte er allein in diesem Jahr fünf Podiumsplätze, in seiner ganzen SBK-Karriere sogar acht. Lowes hingegen gerade einmal zwei, jeweils eines in den Jahren 2014 und 2015. Zu bedenken gilt außerdem, dass Lowes insgesamt vier Jahre WSBK-Erfahrung hat - noch dazu mit drei verschiedenen Bikes. Dennoch liegt van der Mark in der Erfolgs-Statistik klar vorn. Ein Spaziergang wird es für Lowes also nicht, die Überhand über van der Mark zu behalten.