Das zweite Rennen des WSBK-Wochenendes in Thailand stand dem Samstagsrennen in nichts nach. Eher das Gegenteil war der Fall, der Krieg zwischen den Kawasaki-Teamkollegen Tom Sykes und Jonathan Rea machte den Lauf zu einem der spannendsten Rennen der WSBK-Geschichte. Motorsport-Magazin.com war live dabei und hat das Rennen für euch zusammengefasst.

Sykes gewinnt die Startphase

Michael van der Mark startete in Rennen zwei wesentlich besser, trotzdem konnte er sich gegen Jonathan Rea und Tom Sykes nicht durchsetzen. Nach der ersten Kurve führten die beiden Kawasakis erneut, während hinter van der Mark der Kampf zwischen den Ducati-Piloten Chaz Davies und Davide Giugliano erneut begann. Doch bereits nach einer Runde war dieser Kampf zunächst unterbrochen, da Yamaha-Pilot Alex Lowes an Giugliano vorbeizog. Zur selben Zeit startete Rea einige Angriffe gegen Teamkollege Sykes, die jedoch allesamt scheiterten.

Hinter den beiden Kawasakis an der Spitze tat sich mit 17 Runden auf der Uhr eine Lücke zu van der Mark auf, der in der Anfangsphase des Rennens ein recht einsames Rennen fuhr. Davies war zu diesem Zeitpunkt weit entfernt, hinter dem Waliser folgten Lowes und Sylvain Guintoli auf den Yamahas. Rea setzte auch im zweiten Rennen des Wochenendes seine Strategie ein. Geduldig verfolgte der Weltmeister seinen Teamkollegen Sykes, um auf eine günstige Gelegenheit zu warten. Mit 14 Runden voraus schloss Davies langsam an van der Mark auf. Sein Teamkollege Giugliano war bereits auf Platz acht abgerutscht.

Rea nimmt die Verfolgung auf

Nach nicht mal der Hälfte des Rennens schloss Rea immer weiter auf Sykes auf, wagte aber noch keinen Angriff. In Runde acht fiel Karel Abraham einige Plätze zurück und legte sich selbst damit die Notwendigkeit auf, sich von Platz 16 so weit wie möglich nach vorn zu kämpfen. Vorn entschied sich Rea für engere Kurven als Sykes, der immer noch führte. Der Abstand zwischen den Teamkollegen war zu diesem Zeitpunkt jedoch gleich Null. Mit elf Runden auf der Uhr zog Davies an van der Mark vorbei.

Ein Aufschließen zu den Kawasaki-Piloten wurde für Davies schwer. In derselben Runde stürzte Lowes und beendete damit das Rennen. Mit 10 Runden offen zog Rea für Sekunden an Sykes vorbei, ging in der folgenden Kurve jedoch zu weit und erlaubte Sykes so, den ersten Rang zurückzuholen. Die Profitierenden dieses Kampfes an der Spitze waren Davies und van der Mark, die langsam aber sicher an die Führungsgruppe anschlossen.

Sykes gewinnt den Kawasaki-Krieg

Acht Runden vor Schluss war der Kawasaki-interne Endkampf erneut eröffnet. Rea schaffte es nach langem Warten und vielen Angriffen, an Sykes vorbeizugehen, ohne, dass sein Teamkollege eine Antwort fand. Van der Mark verlor durch einen Fehler den Anschluss an die Gruppe, während Davies wartete. Für Davies die beste Entscheidung des Rennens, denn in Kurve drei ging Rea viel zu weit und fiel nicht nur hinter Sykes, sondern auch hinter Davies auf Rang drei zurück.

Mit sechs Runden auf der Uhr fiel Ioda-Pilot Alex De Angelis von Rang zehn auf 16 zurück, nachdem auch er weit ging. Rea erkämpfte sich in der 15. Runde den zweiten Rang von Davies zurück, musste jedoch immens pushen, um es überhaupt zu schaffen. Auch drei Runden vor Schluss konnte sich Rea nicht an Sykes vorbeidrängen, auch wenn es an Angriffen seitens des Weltmeisters nicht mangelte. Stattdessen bekam er Druck von Davies, bevor er kurzzeitig an Sykes vorbeiging. Mit zwei Runden auf der Uhr holte sich der ehemalige Champ die Führung zurück. Auf der letzten Runde schlug Rea nochmal zu, doch auch dieses Mal konnte sich Sykes durchsetzen. Der langjährige Kawasaki-Fahrer gewann das Rennen vor Rea und Davies, der vergeblich auf seine Chance wartete.