Der Auftakt zur WSBK-Saison auf Phillip Island war schon spannend, doch das erste Rennen in Thailand stand dem in nichts nach. Das ganze Wochenende über schien Weltmeister Rea mit Problemen zu kämpfen, die dann aber im Rennbetrieb wie vergessen waren. Beim Start machte Rea schnell Boden gut, während Sykes geduldig auf die nächste Chance zum Angriff wartete. Viel Zeit ließ der ehemalige Champ nicht verstreichen, bis er sich die Spitzenposition von Rea zurückholte. Bis zum Ende des Rennens hielt diese Stellung jedoch nicht vor. Wenige Runden vor Schluss schob sich der Weltmeister an Sykes vorbei und erzielte damit den Hattrick-Sieg der Saison.

Sykes ist mit seinen Leistungen dennoch zufrieden. "Es war ein guter Kampf. Ich muss glücklich sein, denn wir sind zu diesem Zeitpunkt wesentlich näher dran als letztes Jahr", stellte der Brite realistisch fest. Gegen seinen Teamkollegen und ärgsten Konkurrenten Rea zog er doch den Kürzeren. "Das Bike arbeitet gut, nur in ein paar Kurven hatte es Probleme damit, das zu tun was ich wollte, aber Jonathan hatte am Ende eine gute Pace. Ich konnte zwar mitgehen, aber ich konnte einfach nicht vorbeigehen."

Auch im letzten Jahr konnte Jonathan Rea in Thailand siegen, Foto: Kawasaki
Auch im letzten Jahr konnte Jonathan Rea in Thailand siegen, Foto: Kawasaki

80 für Kawasaki

Am Ende siegte bei Sykes jedoch die Freude, gemeinsam mit Rea einen Doppelsieg für das Team geholt zu haben. "Es fühlt sich großartig an", grinste Rea nach dem Rennen breit. Der Nord-Ire holte mit seinem Sieg den insgesamt 80. in der Superbike-Klasse für Kawasaki. Ein Kinderspiel war die Hitzeschlacht in Thailand trotzdem nicht. "Ich hatte ein paar Herausforderungen während des Rennens. Tom war ganz klar in vielen Bereichen stark", resümierte Rea, zog daraus aber einen positiven Schluss. "Das gibt uns Anhaltspunkte, wie wir das Bike für morgen verbessern können. An einem Punkt hatte er +0,8 und ich wusste, ich darf keinen Fehler machen. Die einzige Möglichkeit zum Überholen war die letzte Kurve, denn er hatte am Ausgang von Turn 1 auf die Gerade hinaus etwas mehr Grip."

Doch auch dieser zusätzliche Grip brachte Sykes am Ende kein Glück. Rea drängte sich an ihm vorbei und behielt die Spitzenposition für sich, auch, wenn es anfangs nicht so aussah. Das ist auch dem Rennsieger bewusst. "Ich habe mir wirklich viel Zeit gelassen. Das Bike war nicht gut zu fahren und ich habe das Beste daraus gemacht." Das Beste draus machen ist im Falle Reas aber immer noch ein Sieg, wenn auch ein knapper. " Wir müssen für morgen noch etwas arbeiten, damit wir besser gewappnet sind", erklärt Rea zum Abschluss und macht damit deutlich, dass er auf eine Wiederholung des teaminternen Duells gut und gerne verzichten könnte.