1. Jonathan Rea (Kawasaki): "Hier im Rennen stark zu sein und das Rennen von der Spitze aus zu kontrollieren ist so schwer. Ich habe in jeder Runde auf den großen Bildschirm in MG geschaut und konnte sehen, wie groß die Gruppe ist. Irgendwann waren wir nur noch zu viert, am Ende zu dritt. Sechs Runden vor dem Ende habe ich meine Pace erhöht, aber trotzdem blieb es bei +0 auf meiner Boxentafel. Drei Runden vor Schluss habe ich nochmal gepusht, aber Chaz war immer noch da. Ich wusste, dass es der einzige Weg zum Sieg ist, die Tür in MG geschlossen zu halten, aber er hat sie sehr weit aufgerissen! Ich konnte das Bike rechtzeitig abbremsen und ihn dann wieder ausbeschleunigen. Das war zwar kein schöner letzter Sektor, aber wir haben das Rennen gewonnen und 25 Punkte auf unserem Konto."

2. Chaz Davies (Ducati): "Das war ein schöner Kampf, mit vielen harten aber fairen Manövern. Ich wollte Rea in Kurve zehn überholen, aber dann hat er sich etwas weiter nach außen tragen lassen, sodass ich ein bisschen zu tief in die Kurve hineingefahren bin. Ich war schon am Limit meines Vorderreifens und musste die Bremse für einen kurzen Moment lösen, so ist er wieder durch geschlüpft. Trotzdem bin ich glücklich. Im Vergleich mit dem Vorjahr sind uns große Fortschritte bei der Elektronik gelungen, und am Rennende habe ich mich auch wohler gefühlt. Der Kampf war völlig offen, jeder hätte gewinnen können."

Michael Van Der Mark fehlte am Ende vorn etwas Grip, Foto: Honda
Michael Van Der Mark fehlte am Ende vorn etwas Grip, Foto: Honda

3. Michael Van Der Mark (Ten Kate Honda): "Mein Start war gut und ich konnte leicht mit den Jungs vorne mitgehen. Im Grunde habe ich versucht, den Hinterreifen zu schonen. Es war ein schöner Kampf und ein großartiges Rennen mit den Ducati-Jungs. Ich war in einigen Kurven schneller und sie wiederum in anderen, was bedeutete, dass es ziemlich viele Überholmanöver gab. Am Ende wollte ich stärker pushen, aber der Grip vorne war nicht mehr ganz so da wie ich mir das gewünscht hätte. Ich hatte ein paar Schwierigkeiten, gab aber alles, um an Johnny und Chaz dranzubleiben. Der Abstand zu Platz vier blieb unverändert und so konnte ich das Podium nach Hause fahren."

4. Davide Giugliano (Ducati): "Das Rennen war für uns und die Fans genial. Heute habe ich die Pole nur knapp verfehlt und bis ganz zum Schluss ums Podium gekämpft. Ich bin zufrieden mit heute, weil es das erste Rennen seit meiner Rückenverletzung vor sieben Monaten war. Das Podium war in Reichweite, aber dann habe ich wenige Runden vor Schluss einen Fehler in Kurve vier gemacht, wegen dem ich den Kontakt zur Spitze verloren habe. Ich habe hart mit dem Team daran gearbeitet, eine konstant gute Pace im Rennen zu haben. Die schnellste Runde am Schluss ist eine schöne Bestätigung dafür."

5. Tom Sykes (Kawasaki): "Ich denke, keiner wollte vorne sein, aber Jonathan und ich hatten sofort eine gute Pace. Leider habe ich dann ein bisschen Track Position verloren, was meinen Rhythmus etwas gestört hat. Aber wir hatten auch in der Rennmitte und nach drei Viertel der Distanz noch eine gute Pace. Es gab nur zwei Kurven in denen ich Schwierigkeiten hatte und genau da habe ich wertvollen Boden verloren. Ich musste um diese Probleme herumfahren. Auf der anderen Seite ist der Abstand nach vorne nicht so groß wie schon in der Vergangenheit und unser Gefühl verbessert sich auch stetig."

Sylvain Guintoli hatte sich mehr ausgerechnet als Platz 6, Foto: Yamaha
Sylvain Guintoli hatte sich mehr ausgerechnet als Platz 6, Foto: Yamaha

6. Sylvain Guintoli (Yamaha): "Platz sechs ist ein solider Start in meine WSBK-Saison mit der R1. Aber ehrlich gesagt war das Rennen recht frustrierend. Ich hatte viel mehr Pace als das, was ich gezeigt habe. Am Anfang bin ich oft von langsameren Fahrern aufgehalten worden. Trotzdem ist das ein solides Ergebnis, auf dem man aufbauen kann. Wir werden weiter arbeiten, um uns über Nacht zu verbessern. Auf jeden Fall gibt es positive Aspekte aus diesem Rennen. Die R1 hat die Reifen hier gut am Leben erhalten. Wir nehmen noch ein paar Änderungen für mehr Performance vor und sehen dann, was morgen drin ist."

8. Jordi Torres (Althea BMW): "Ich konnte im Rennen weiter erfolgreich an meinem Fahrstil arbeiten, auch wenn wir noch etwas Vertrauen am Kurveneingang fehlt. Ich spüre immer noch, wie sich das Bike bewegt, und das behindert mich vor allem in der Kurvenmitte, wenn ich es einfach laufen lassen möchte. Dazu kann ich noch immer nicht in voller Schräglage fahren. Ich brauche einfach mehr Fahrzeit und muss auf das hören, was meine BMW mir sagt. Der Start war schlecht, aber das Rennen verlief trotzdem noch gut. Ich habe mit Leon Camier und auch mit Markus gekämpft, der heute sehr schnell war. Sein Sturz tut mir leid."

9. Nicky Hayden (Ten Kate Honda): "Ich hatte einen großartigen Start und wollte einfach so sanft es geht fahren, um alles was um mich herum passiert zu verstehen - wo ich schnell bin, wo nicht, und wie meine Gegner fahren. Leider habe ich ab Rennhälfte Grip vorne verloren, ich konnte nur noch versuchen, sitzen zu bleiben und das Rennen zu beenden. Das war frustrierend, denn zu Beginn hatte ich ein gutes Gefühl und viel Spaß. Gratulation an Michael und sein Team, er ist ein großartiges Rennen gefahren."

Markus Reiterberger erlebte ein Drama in der letzten Runde, Foto: Althea Racing
Markus Reiterberger erlebte ein Drama in der letzten Runde, Foto: Althea Racing

Markus Reiterberger (Althea BMW, Ausfall): "Das Rennen war nicht schlecht und mein Start ganz okay. Ich war mitten in einer Gruppe, habe aber keine Positionen verloren. Ich habe mit Camier und Torres bis ganz zum Ende gekämpft. In der letzten Runde habe ich dann Nicky Hayden überholt und lag an neunter Stelle, hatte dann aber einen heftigen Crash in der letzten Kurve. Leider starten wir das Jahr mit einem Nuller, und das in einem Rennen, in dem ich Neunter hätte werden können. Ich bin unversehrt geblieben und hoffe auf mehr Glück im Rennen morgen. Mein Wunsch wäre eine Top-10-Platzierung."

Alex Lowes (Yamaha, Ausfall): "Ich bin enttäuscht darüber, die Saison mit einem Sturz auf Phillip Island zu starten. Auf meiner R1 habe ich mich nach all der Arbeit am Wochenende und dem starken Qualifying wohl gefühlt. Wir haben schon ganz gute Fortschritte gemacht und werden heute Nacht schrittweise weitermachen. Ich freue mich auf ein stärkeres Finish und meine zweite Chance auf gute Punkte im Rennen morgen Nachmittag."