Besser kann für einen Rennfahrer das Debüt in einer neuen Serie eigentlich nicht laufen. Markus Reiterberger, der 2016 den Sprung von der IDM in die Superbike-WM wagt, zeigte gleich bei den ersten Testfahrten in der für ihn neuen Meisterschaft groß auf. Im Team von Althea Racing, das 2016 von der Ducati Panigale R auf die BMW S1000 RR wechselt, brauchte er keine lange Eingewöhnungsphase und beendete die zweitägigen Testfahrten in Jerez auf dem ausgezeichneten dritten Rang.

Geschlagen geben musste sich IDM-Champion Reiterberger nur dem Kawasaki-Werksduo Jonathan Rea und Tom Sykes, die die abgelaufene Saison immerhin als souveräner Weltmeister beziehungsweise auf Rang drei beendeten. Auf Spitzenreiter Rea, der bei den Tests seine eigene Pole-Runde aus diesem Jahr unterbot, fehlten Reiterberger weniger als vier Zehntelsekunden, auf Sykes gar nur gut zwei Hundertstel. Seinem Teamkollegen Jordi Torres, immerhin bereits mit einem Jahr Erfahrung in der Superbike-WM bei Aprilia ausgestattet, nahm Reiterberger direkt fast eine halbe Sekunde ab.

Torres musste sich im Teamduell klar geschlagen geben, Foto: Althea Racing
Torres musste sich im Teamduell klar geschlagen geben, Foto: Althea Racing

Reiterberger, der sich vom relativ seriennahen Reglement in der IDM auf die deutlich weniger restriktiven Begrenzungen in der WSBK umstellen muss, zeigte sich mit dem hervorragendem Testergebnis natürlich zufrieden: "Ich bin echt zufrieden mit diesem ersten Test. Mit dem Team und auch mit meiner BMW bin ich von Anfang an gut zurechtgekommen und konnte wirklich schnell sein. Dennoch wartet auf uns natürlich noch eine Menge Arbeit. Wir müssen uns in allen Bereichen verbessern, um dann auch wirklich konkurrenzfähig zu sein. Hoffentlich gelingt mir das schon beim nächsten Test in Vallelunga. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf dem Motorrad zu sitzen."

Nächster Stopp: Vallelunga

Nach diesen offiziellen Tests der Superbike-WM in Jerez werden die nächsten Testfahrten des Althea Teams am Autodromo Vallelunga im Norden Roms am 14. Dezember stattfinden. Dort soll für Reiterberger und Teamkollege bereits neues Material zur Verfügung stehen und auch überarbeitete Elektroniklösungen einsatzbereit sein, um den Piloten das Feintuning an der S1000 RR zu erleichtern.