Der Start in den Sonntag hätte für Kawasaki nicht besser laufen können. Während sich Tom Sykes überlegen den Sieg sicherte, fuhr Jonathan Rea auf den vierten Platz und krönte sich damit zum Weltmeister. Es ist der erste Titel in der WSBK-Serie für den 28-Jährigen, der bisher ganze 465 Punkte sammeln konnte. Damit liegt er mit 148 Punkten souverän vor Verfolger Chaz Davies auf der Ducati.

Das ganze Wochenende über dominierte Reas Teamkollege Sykes. Der Brite schien nach der einmonatigen Sommerpause in Bestform zu sein. Sykes feierte seinen 30. Geburtstag und die Geburt seines zweiten Kindes in dieser Zeit. Damit hat der Brite anscheinend genug Kraft getankt, um seine Konkurrenz alt aussehen zu lassen. Schon zum 60. Mal in seiner WSBK-Karriere steht Sykes nun auf dem Podium.

Tom Sykes' Verfolger hatten nicht mal die Chance, ihn einzuholen, Foto: WSBK
Tom Sykes' Verfolger hatten nicht mal die Chance, ihn einzuholen, Foto: WSBK

Kein Siegeskampf möglich

Sykes startet von der Pole Position aus ins Rennen und gab diese im Verlauf des ganzen Rennens auch nicht mehr ab. Zunächst verfolgte ihn Teamkollege und Weltmeister Rea, der jedoch mit 13 Runden auf der Uhr hinter Chaz Davies zurückfiel. Ducati-Pilot Niccolo Canepa, der von Rang drei ins Rennen gestartet war, gab diese Position bereits frühzeitig aufgrund eines Reifenrutschers in Kurve 6 ab. Der Italiener konnte weiterfahren, fiel bis ans Ende des Feldes zurück. Das Gerangel um den dritten Platz begünstigte die Flucht von Sykes nur, der am Ende des Rennens mit ganzen 2.885 Sekunden auf seinen Verfolger Davies ins Ziel fuhr.

Während an der Spitze ein Einholen fast unmöglich war, wurde nun hinter Sykes um den bestmöglichen Platz gekämpft. Nachdem sich Davies an Rea vorbeigedrängt hatte, versuchte auch Honda-Fahrer Michael van der Mark sein Glück. Nachdem der Holländer in der Superpole 1 eine fantastische Runde fuhr, startete er auch das Rennen von der vierten Position aus. Das Überholmanöver gegen Rea gelang van der Mark und sicherte dem 22-Jährigen die dritte Podiums-Platzierung in dieser Saison. Dahinter versuchte auch Leon Haslam, der von elf gestartet war, ebenfalls am jetzigen Weltmeister vorbeizukommen. Rea ließ seinem Landsmann allerdings keine Chance. Haslam blieb damit bis Rennende auf dem fünften Platz.

Alex Lowes hatte das ganze Wochenende über kleine Probleme mit der GSX-R, Foto: Crescent Suzuki
Alex Lowes hatte das ganze Wochenende über kleine Probleme mit der GSX-R, Foto: Crescent Suzuki

Probleme für Alex Lowes

Dahinter folgte Michele Pirro auf der Ducati Panigale mit über zehn Sekunden Abstand auf den Führenden Sykes. Der Italiener fuhr auf den sechsten Platz und schlug damit Alex Lowes auf der Suzuki um 0.459 Sekunden. Lowes hatte das ganze Wochenende über kleinste technische Probleme an seiner Suzuki GSX-R geklagt, die ihm wertvolle Trainingszeit kosteten. Im ersten Rennen musste sich der Brite mit dem siebten Rang zufrieden geben. Hinter ihm folgten Pirros Landsmann Matteo Baiocco und Leon Camier auf der MV Agusta. Die Top 10 wurde erneut von Honda-Fahrer Sylvain Guintoli abgeschlossen.