Nächster Doppelsieg von Kawasaki. In Misano holte Tom Sykes im ersten WSBK-Rennen einen souveränen Start/Ziel-Sieg und setzte sich vor WM-Leader Johnny Rea durch, der bis zum Schluss gegen das Ducati-Duo Chaz Davies und Davide Giugliano kämpfen musste. Max Biaggi landete bei seinem Comeback auf Platz sechs.

Sykes verteidigte am Start seine Pole Position und ging vor Giugliano und Haslam in die ersten Kurven. Dahinter bekam Biaggi schon nach wenigen Sekunden den ersten Dämpfer, als Sylvain Guintoli den Ex-Champion anrempelte und dieser auf Platz sieben zurückfiel. Etwas zu ambitioniert ging Jordi Torres ans Werk, der in der dritten Runde Rea auf Rang vier attackierte, aber nach wenigen Kurven im Duell zu Boden ging.

Für Torres war das Rennen somit beendet, Rea hingegen kam immer besser in Fahrt. In der siebenten Runde kassierte er Haslam, der gleich zwei Positionen verlor und auch hinter Davies zurückfiel. Damit waren die Top-6-Positionen nach dem ersten Renndrittel bezogen: Sykes führte souverän vor Giugliano, während dahinter eine Vierergruppe mit Rea, Davies, Haslam und Biaggi auf den Plätzen drei bis sechs folgte.

Rea vs. Ducati

Mit Fortdauer des Rennens mussten Haslam und Biaggi immer weiter abreißen lassen. Rea und Davies kamen sich hingegen in die Quere. Sechs Runden vor Schluss zog Davies am WM-Leader vorbei, nachdem sich beide Fahrer leicht berührt hatten. Drei Runden vor Schluss konterte Rea erfolgreich und nahm einen Umlauf später auch Giugliano ins Visier. Ende Start/Ziel übernahm Rea Platz zwei vom Italiener und Kawasaki damit die Doppelführung.

Giugliano, der nach einem Trainingssturz noch angeschlagen war, hielt in den letzten zwei Runden zwar mit der Brechstange gegen Davies. Obwohl er über fast die gesamte Renndistanz auf Rang zwei gelegen war, reichte es für den Italiener am Ende nicht zu einem Podestplatz. Hinter Sykes, Rea und Davies kam Giugliano nur als Vierter ins Ziel.

Auch Biaggi ging in der Schlussphase aufs Ganze, attackierte in den finalen drei Runden seinen Teamkollegen Haslam, konnte aber nicht mehr an ihm vorbeigehen. Die Top-10 komplettierte Ayrton Badovini, Michele Pirro, Sylvain Guintoli und Michael van der Mark. Markus Reiterberger lag lange Zeit in den Punkterängen, musste sich am Ende aber mit dem 16 Platz begnügen.