Im Vorjahr zeigte Michael van der Mark mit einer beeindruckenden Saison in der Supersport - Weltmeisterschaft bereits ein wenig, was in ihm steckt. Er gewann sechs von elf Rennen und krönte sich ganz souverän zum Champion. Als Belohnung wurde er in das WSBK-Team von Pata Honda befördert und hier zeigte der junge Niederländer bereits an seinem ersten Rennwochenende auf Phillip Island groß auf.

Nach dem starken vierten Platz im Qualifying machte er auch in den beiden Rennen am Sonntag den arrivierten Konkurrenten wie Jonathan Rea, Tom Sykes oder Neo-Teamkollege und Weltmeister Sylvain Guintoli das Leben schwer. In Lauf eins mischte van der Mark vor allem zu Beginn um die Führungspositionen mit: "Ich hatte einen ziemlich guten Start und bin in den ersten paar Runden ziemlich aggressiv gefahren, konnte dann aber trotzdem nicht ganz mit den Jungs an der Spitze mithalten. Mein Reifen hat plötzlich stark abgebaut, also musste ich etwas Acht geben und mich nach hinten absichern." Das gelang ihm und so fuhr er in seinem allerersten Superbike-Rennen auf den starken fünften Platz.

Doch damit hatte der 22-Jährige noch nicht genug. Im zweiten Rennen wollte er über die gesamte Distanz gegen die Routiniers kämpfen und ging volles Risiko. "Mein Start war nicht unbedingt großartig, aber ich habe wieder Vollgas gegeben und konnte dieses Mal den Anschluss an die Spitze halten", zeigte sich van der Mark mit der Anfangsphase erneut zufrieden. Dann sorgte er sogar für eine kleine Sensation, als er in Runde acht die Führung übernahm und diese fünf Runden lang souverän behielt: "Das war ein wirklich tolles Gefühl." Dann bauten seine Reifen erneut stark ab, doch der Pata-Honda-Pilot weigerte sich, abreißen zu lassen. Die falsche Entscheidung, wie sich herausstellen sollte, denn drei Runden vor Ende des Rennens stürzte er und musste aufgeben. "Ich habe versucht, an den Fahrern vor mir dranzubleiben, dabei einfach ein bisschen zu viel gepusht und die Kontrolle über mein Motorrad verloren", nahm er die Schuld auf sich.

Lauf zwei endete für van der Mark mit einem Ausfall, Foto: Pata Honda
Lauf zwei endete für van der Mark mit einem Ausfall, Foto: Pata Honda

Trotz seines Ausfalls in Lauf zwei verschaffte sich der WSS-Champion nun auch im Paddock der Superbike-WM mächtig Respekt. Dementsprechend schnell war bei ihm der Crash vergessen und die Freude über seine starke Leistung überwog: "In meinem ersten Superbike-Rennen Fünfter zu werden war schon unglaublich, aber in Lauf zwei dann sogar zu führen, war fast zu gut um wahr zu sein."