Pole Position, ein Rennsieg und ein zweiter Platz, 45 Punkte und somit die Führung in der Weltmeisterschaft nach dem ersten Wochenende für Kawasaki - viel besser als Jonathan Rea kann man bei einem neuen Arbeitgeber gar nicht starten. Dabei hatte er nach seinem Sieg in Lauf eins sogar im zweiten Rennen am Sonntag auf Phillip Island noch den Sieg vor Augen. Rea bog als Führender auf die Start-Ziel-Gerade ein, musste sich aber auf den letzten Meter noch von Landsmann Leon Haslam überholen lassen und landete mit einer Hundertstelsekunde Rückstand auf Rang zwei.

Ein verschmerzbarer Wermutstropfen für den Nordiren. "Leon war heute einfach in beiden Rennen etwas schneller als ich. Im ersten Lauf habe ich den Sieg eigentlich geerbt", spielte er auf einen Fehler Haslams in Lauf eins an, den Rea schließlich mit 39 Tausendstel Vorsprung gewann. "Es hätte an diesem Wochenende nicht besser für uns laufen können."

Dabei waren der 28-Jährige und das Kawasaki-Werksteam mit bescheidenen Erwartungen in das erste Rennwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft 2015 gegangen: "Das Team war im Vorfeld nicht so optimistisch und hat daran gezweifelt, dass wir hier auf das Podium fahren oder sogar Rennen gewinnen können. Zusammen mit meiner Crew, meinen Mechanikern und den Leuten von Showa haben wir aber hart gearbeitet und unser Ziel nie aus den Augen verloren. Wir wollten zwei Mal über die vollen 22 Runden so stark wie möglich sein."

In Lauf zwei musste sich Rea in der Schlussphase geschlagen geben, Foto: Kawasaki
In Lauf zwei musste sich Rea in der Schlussphase geschlagen geben, Foto: Kawasaki

Das ist Rea und seinen Leuten definitiv gelungen. Mit 45 Zählern teilt er sich nun die WM-Führung mit seinem letztjährigen Teamkollegen Haslam. " Ich bin unglaublich glücklich, Phillip Island mit 45 Punkten zu verlassen und so stark in die Saison zu starten. Mit diesen Resultaten habe ich wirklich nicht gerechnet. Wir waren wie gesagt nicht so optimistisch, also ist es großartig, nur einmal ganz knapp geschlagen zu werden. Wir haben unser Maximum gegeben", freute sich Rea.