Im November holte sich Sylvain Guintoli mit zwei Siegen beim Saisonfinale in Katar noch den Superbike-Weltmeistertitel auf Aprilia, nun muss er auf Honda um den Anschluss an die Spitze kämpfen. Den ersten Trainingstag zum Saisonauftakt 2015 auf Phillip Island beendete er nur als Zwölfter mit fast 1,5 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Alex Lowes. Auch auf seinen Teamkollegen, WSBK-Rookie und WSS-Champion Michael van der Mark verlor der Franzose fünf Positionen und knapp eine halbe Sekunde.

"Das war heute ein schwieriger Start für uns, vor allem am Morgen. Wir haben etwas versucht, das nicht funktioniert hat, also mussten wir zu unserem Grund-Setup zurückgehen", erläuterte der Neuling im Team von Pata Honda. "Am Nachmittag war mein Gefühl für das Motorrad etwas besser, aber ich habe immer noch Probleme, meinen richtigen Rhythmus zu finden. Auf uns wartet also noch einiges an Arbeit."

Guintoli leidet vor allem unter der Tatsache, dass er nach einem Crash die Testfahrten in Jerez auslassen musste und so auf der für ihn neuen CBR1000RR nicht die nötige Erfahrung sammeln konnte: "Nachdem wir den Test in Jerez verpasst haben sind wir immer noch ein wenig im Hintertreffen und noch nicht wirklich in Idealform. Wir machen definit Fortschritte, aber manchmal gelingt das sofort und dann braucht man wieder mehr Zeit, um es zu schaffen."

Die Tests auf Phillip Island reichten Guintoli nicht zur Eingewöhnung, Foto: Honda
Die Tests auf Phillip Island reichten Guintoli nicht zur Eingewöhnung, Foto: Honda

Will der 32-Jährige am Sonntag von einer guten Startposition in die ersten Saisonrennen gehen, muss er im dritten Freien Training am Samstagvormittag noch ordentlich zulegen. Im Vergleich zur Konkurrenz ist eine Verbesserung um rund eine halbe Sekunde nötig, um den direkten Einzug in die Superpole 2 zu schaffen. "Wir sind im Moment zu langsam und müssen unsere Daten durchsehen, um dieses letzte Quäntchen an Pace zu finden, das wir brauchen", gab sich Guintoli am Freitag nachdenklich.