Troy Bayliss ist unbestritten einer der größten Namen in der Geschichte der Superbike-Weltmeisterschaft. Drei Mal krönte er sich zum Champion, gewann 52 Rennen, stand 26 Mal auf der Pole Position und fuhr 35 schnellste Rennrunden. Nach seinem dritten Titel 2008 hatte Bayliss im Alter von 39 Jahren genug von der WSBK und beendete seine Karriere. Mehr als sechs Jahre später nimmt der Australier nun auf seiner Heimstrecke Phillip Island wieder ein Rennwochenende in Angriff. Als spontaner Ersatz für den verletzten Davide Giugliano im Ducati-Werksteam feierte er am Freitag sein Comeback.

Der Tag begann für den großen Rückkehrer alles andere als geplant. "Wir haben heute Vormittag fast die gesamte Session aufgrund eines technischen Problems verloren", ärgerte sich Bayliss. "Ich glaube, ich bin insgesamt nur 19 Runden oder so gefahren. Das war wirklich schade, aber am Nachmittag konnten wir gute Fortschritte machen und ich habe begonnen, mich auf dem Motorrad wohlzufühlen." Von einem idealen Setup ist der mittlerweile 45-Jährige aber doch etwas entfernt, wie er selbst gesteht: "Mit dem Heck habe ich noch so meine Probleme, denn bei maximaler Schräglage fängt es etwas zu sliden an. Ich bin mir aber sicher, dass wir das am Samstag noch beheben können."

Ex-Gegner Troy Corser wünschte Bayliss viel Glück, Foto: Ducati
Ex-Gegner Troy Corser wünschte Bayliss viel Glück, Foto: Ducati

Trotz kleinerer Schwierigkeiten konnte Bayliss seine Rundenzeiten gegen Ende des ersten Tages bereits deutlich verbessern und arbeitete sich konstant die Zeitenliste nach oben. Auf Rang 18 mit gut 2,6 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Alex Lowes war vorerst Schluss. Eine Position, die den dreifachen Familienvater zu einem positiven Resümee veranlasste: "Wir machen definitiv Fortschritte. Natürlich wartet noch viel Arbeit auf uns, aber wir machen kleine Schritte und kommen unserem Ziel näher. Das Wichtigste ist, dass ich auf dem Motorrad eine Menge Spaß habe. Ich freue mich sehr über den Einsatz, auch wenn der Freitag relativ kurz war."