Die Superbike-Weltmeisterschaft geht mit einem völlig neuen technischen Reglement in die Saison 2015. Die Maschinen nähern sich dadurch mehr an die Serienmaschinen, die ihnen zu Grunde liegen, an. Konkret bedeutet diese Regeländerung, dass das Tuning am Motor beschränkt wurde und die Einstellungsmöglichkeiten am Motorrad generell geringer als noch in der abgelaufenen Saison ausfallen.

Bei Kawasaki ging man daher im Rahmen der Testfahrten im Motorland Aragon gleich sicher, dass genug Erfahrungen mit den neuen Maschinen gesammelt werden. Tom Sykes und Neuzugang Jonathan Rea spulten über 100 beziehungsweise 80 Runden ab. "Sobald ich die Boxengasse verlassen hatte, war mir klar, dass durch das neue Reglement eine Menge Arbeit auf uns wartet", verrät Vizeweltmeister Sykes. "Wir mussten viele Dinge ausprobieren und haben eine lange Liste abgearbeitet. Wir haben hier wirklich bei null begonnen und mussten erst einmal ein Basissetup finden. Nun müssen wir uns stark auf die Weiterentwicklung konzentrieren um zum Saisonstart in Australien in einer guten Position zu sein."

Dasselbe Ziel verfolgt auch das Ducati-Werksteam mit Chaz Davies und Davide Giugliano, das ebenfalls in Aragon am Motorrad für die neue Saison feilte. Die Panigale wurde durch das neue Reglement für 2015 mit neuen Teilen, einer neuen Elektronik und einem neuen Motor ausgerüstet, dennoch empfand Davies den Umstieg als relativ einfach: "Die erste Ausfahrt mit dem neuen Bike war sehr gut, denn das Gefühl ist sehr ähnlich wie das, dass ich beim Saisonfinale in Katar mit dem alten Modell hatte. Die neue Elektronik funktioniert super und der Motor verhält sich sehr gleichmäßig."

Terol feiert WSBK-Debüt

Völliges Neuland betrat Nico Terol. Für ihn war nicht nur das Reglement, sondern die gesamte Welt der Superbikes ungewohnt. Nach einer Horrorsaison in der Moto2-Weltmeisterschaft wagt er den Umstieg in die WSBK und fährt 2015 für Althea Racing eine EVO-Ducati. "Ich habe sofort einen guten Zugang gefunden", freute sich der 125ccm-Weltmeister von 2011 und 16-fache Grand-Prix-Sieger. "Ich habe mich gleich wohl gefühlt und konnte mich Runde für Runde verbessern.

Nico Terol kam mit der EVO-Panigale gut zurecht, Foto: Althea Racing
Nico Terol kam mit der EVO-Panigale gut zurecht, Foto: Althea Racing

Kawasaki wird das nächste Mal am 24. und 25. sowie 27. und 28. November in Jerez testen. Das Ducati-Werksteam fährt dort von 26. bis 28. November, Althea Racing gesellt sich am 24. November dazu.