Nachdem es 2014 nicht geklappt hat, ist Troy Corser nun überzeugt in der kommenden Saison sein eigenes BMW-Team an den Start zu bringen. Das JR Racing Team wurde in Magny-Cours offiziell vorgestellt. Corser selbst übernimmt den Job als Sportchef, Gemma Voces Pons wird Teammanagerin. Teambesitzerin ist aber eine bisher unbekannte Dame im WSBK-Fahrerlager: Yoselyn Robinson aus der Dominikanischen Republik.

"Wir haben vor etwa einem Jahr mit der Arbeit angefangen und versucht, für 2015 alles zusammen zu bekommen. Jetzt scheint alles auf dem richtigen Weg zu sein", sagte die Teammanagerin. "Wir sind glücklich, BMW als technischen Unterstützer zu haben. Wir glauben, dass BMW eine extrem starke Marke und ein konkurrenzfähiger Hersteller ist. Wir glauben, dass wir mit ihnen gute Ergebnisse holen können."

Jose Robinson ist Vater der Teambesitzerin und gleichzeitig Namensgeber für JR Racing. Ab 2015 will die Crew zwei Fahrer auf BMW S1000RR EVO Maschinen in die Superbike-Rennen schicken. Gerüchten zufolge sind Leon Camier und Josh Brookes im Gespräch. Bestätigt ist die Fahrerwahl aber noch nicht. "Wir denken, dass wir Mitte November verkünden können, wer die Fahrer sind", sagte Voces Pons bei der Präsentation.

Corser selbst sagte: "Für mich ist das alles sehr spannend." Der Weltmeister aus 1996 und 2005 wollte schon in der Saison zuvor ein eigenes Team in die WM bringen, fand aber nicht die richtigen Partner. Mit den Unterstützern aus der Dominikanischen Republik spricht er nun von einem Langzeitprojekt. "Wir haben eine gute Rückendeckung, die wir im letzten Jahr nicht hatten. Es ist sehr spannend, hier mit einem neuen Konzept anzukommen und die Dominikanische Republik an Bord zu haben, die die Meisterschaft promoten. Das sollte gut sein."

Der ehemalige BMW-Pilot meinte zudem, dass er kein Team ins Leben rufen würde ohne sich sicher zu sein, dass dieses in der WSBK auf Erfolge feiern könne. "Wir wollen nicht mit Material ankommen, auf dem wir nicht gewinnen können oder mit Fahrern mit denen wir nicht siegen können. Realistisch gesehen wären die Top-5 im ersten Jahr ein gutes Ziel, vielleicht sogar besser, aber es gibt zahlreiche Teams mit viel Erfahrung, Teams, die zuvor schon gewonnen haben", ergänzte Corser.