Am Sonntagmittag starteten die Superbike-Piloten unter bewölktem portugiesischen Himmel in ihr erstes Rennen auf dem Kurs in Portimao. Der Regen hielt zu Beginn des Rennens noch zurück, setzte aber zur Rennmitte leicht ein und sorgte für zusätzliche Spannung in einem ohnehin schon turbulenten Rennen. Der Sieg ging nach 20 harten Runden deutlich an Tom Sykes. Mit seinem 21. Triumph zieht der Kawasaki-Pilot in Sachen WSBSK-Siege damit mit Max Biaggi gleich und baut seinen WM-Vorsprung weiter aus. Sylvain Guintoli und Loris Baz fuhren hinter Sykes aufs Podest.

Noch vor dem Start des ersten Superbike-Rennens gab es schlechte Nachrichten für Claudio Corti. Nach seinem Sturz am Samstag erhielt der Italiener keine Startfreigabe von den Ärzten und musste die Rennen vom Rand anschauen. Jonathan Rea, der von Platz zwei aus gestartet war, kam gut weg und führte das Rennen zunächst vor Marco Melandri und Sykes an. Dahinter reihten sich Chaz Davies und Baz ein. Guintoli, Alex Lowes, Leon Haslam, Eugene Laverty und Davide Giugliano komplettierten die Top-10 nach der ersten Runde.

#Jonathan Rea führt die ersten drei Runden an, Foto: Honda
Jonathan Rea führt die ersten drei Runden an, Foto: Honda

Während Baz an Davies vorbeiging, sich den vierten Rang sicherte und auch Guintoli am Ducati-Piloten vorbeifuhr, schnappte sich Sykes Melandri und setzte Rea an der Spitze kräftig unter Druck. Am Ende der Start-Ziel-Geraden drängten sich Sykes und Melandri an Rea vorbei, dessen Motor deutlich weniger Leistung brachte. Bryan Staring musste frühzeitig aufgeben. Auch Geoff May beendete das Rennen schon nach wenigen Runden. Toni Elias stürzte in der fünften Runde in Kurve 14. Der Spanier rutschte übers Vorderrad weg und musste damit ebenso frühzeitig aufgeben.

Noch vor Rennmitte schnappte sich auch Baz Rea und war damit auf Podestkurs. Fabien Foret und Sheridan Morais kehrten derweilen in ihre Boxen zurück. Sykes fuhr an der Spitze immer weiter davon. Nach genau zehn Runden lag der Weltmeister bereits knapp vier Sekunden vor seiner Verfolgergruppe, die zur Halbzeit von Baz angeführt wurde. Doch auch Melandri, Rea, Guintoli und Davies lagen in der Kampfgruppe um Platz zwei. Haslam, Giugliano, Laverty und Lowes lagen in den Top-10. Gleichzeitig begann es leicht zu regnen.

In der zwölften Runde versuchte Haslam innen an Davies vorbeizugehen. Der Ducati-Pilot sah den Briten innen nicht und machte dicht. Haslam stürzte und riss auch Davies mit in den Kies. Davies musste aufgeben, Haslam konnte zumindest am Ende des Feldes noch weiterfahren. Damit rückten Sylvain Barrier als bester EVO-Pilot und David Salom in die Top-10 nach. Peter Sebestyen musste sich mit einem technischen Problem aus dem Rennen verabschieden. Sykes sicherte sich den deutlichen Sieg. Guintoli eroberte Rang zwei und fuhr 2.539 Sekunden hinter dem Weltmeister ins Ziel.

Baz verteidigte den dritten Platz gegen Melandri, der sich mit Rang vier abfinden musste. Rea kam als Fünfter ins Ziel. Lowes setzte sich nach hartem Kampf auf Position sechs durch. Giugliano und Laverty mussten sich hinter dem Rookie einreihen. Salom schlug Barrier im Kampf um den EVO-Sieg. Beide komplettierten die Top-10. Haslam fuhr nach seinem Sturz noch bis auf Rang elf nach vorne. Jeremy Guarnoni, Niccolo Canepa, Riccardo Russo und Andrea Andreozzi nahmen die letzten Punkte mit.