Das britische Wetter überraschte auch zum zweiten Lauf der World Superbike in Donington Park und zeigte sich erneut mit Sonnenschein von seiner besten Seite - genau wie Tom Sykes, der in Runde elf die Führung des Rennens übernahm und vor seinem Teamkollegen Loris Baz und Sylvain Guintoli einen überragenden Doppelsieg feierte. Der Brite führt die WM nun mit 185 Punkten vor Jonathan Rea und Baz an, die beide 159 Zähler auf dem Konto haben.

Zum Start des zweiten Rennens ging Marco Melandri vor Guintoli, Leon Haslam, Alex Lowes und Pole-Mann Davide Giugliano in Führung. Baz, Rea, Sykes, Chaz Davies und Toni Elias bildeten die vorübergehenden Top-10. Während Guintoli die Führung vor seinem Teamkollegen übernahm, kämpfte Baz aggressiv bis auf Rang drei nach vorne. Giugliano und Haslam fielen durch Baz' harsches Überholmanöver an Lowes auf die Positionen zehn und elf zurück.

Marco Melandri hatte wieder einmal viel Pech, Foto: Aprilia Racing Team
Marco Melandri hatte wieder einmal viel Pech, Foto: Aprilia Racing Team

Schon nach fünf Runden hatten sich Guintoli, Melandri, Baz, Lowes und Sykes an der Spitze zu einer Fünfergruppe formiert und leicht abgesetzt. Dahinter führte Rea auf Rang sechs vor Giugliano, Eugene Laverty, Davies und Haslam. In Runde fünf ging Baz an Melandri vorbei. Lowes crashte in Melandris Hinterrad und kegelte nicht nur sich, sondern auch seinen italienischen Kontrahenten damit ins Aus. Laverty stürzte nur wenig später. Alle drei Piloten nahmen das Rennen wieder auf.

Guintoli führte weiter vor Baz, dafür war Sykes durch die Vorfälle an die Spitze herangefahren und lag in Runde sieben auf Position drei vor Giugliano, Rea und Davies. Aaron Yates stürzte in Runde elf, während Baz sich Guintoli an der Spitze schnappte, die Spitze kurzzeitig aber wieder abgehen musste. Nur eine Kurve später passierte Sykes Baz und Guintoli in einer Kurve und führte das Rennen zwölf Runden vor Ende an. In den letzten Runden baute der Brite seine Führung vor Baz und Guintoli deutlich aus.

Sykes lag auch am Ende der 23 Runden an der Spitze, siegte über drei Sekunden vor seinem Teamkollegen und feierte damit auch den zweiten Rennsieg auf heimischem Territorium. Guintoli musste sich mit Platz vier geschlagen geben und konnte den Kawasaki-Piloten nichts entgegensetzen. Giugliano fuhr einen einsamen vierten Platz nach Hause, Davies schnappte sich Platz fünf vor Rea. Haslam folgte als Siebter vor Toni Elias.

Ayrton Badovini und Christian Iddon führten die EVO-Klasse auf den Plätzen neun und elf zwar deutlich an, da die Bimota-Fahrer aber nicht gewertet werden, rutschten die Verfolger nach. So nahm Lowes Punkte für Rang acht mit nach Hause, der nach seinem Sturz eine starke Aufholjagd gezeigt hatte. David Salom wurde Zehnter und sicherte sich den EVO-Sieg vor Niccolo Canepa. Claudio Corti, Laverty, Jeremy Guarnoni und Andrea Andreozzi nahmen die letzten Punkte aus Großbritannien mit nach Hause.