Mit den Plätzen sechs (Sylvain Guintoli) und elf (Marco Melandri) holte das Aprilia-Team im ersten Superbike-Lauf in Aragon nicht gerade die Sterne vom Himmel. "Es ist eine Schande, wie wir das erste Rennen vergeudet haben", schimpfte Melandri. "Ab den ersten Runden hatte ich Probleme und konnte meine Pace nicht halten." Auch sein Teamkollege Guintoli betrieb im ersten Rennen nur Schadensbegrenzung: "Im ersten Lauf haben wir nur versucht, so viele Punkte mitzunehmen wie möglich."

Besser wurde es in Lauf zwei. "Mit dem Team haben wir einige Veränderungen vorgenommen und das Bike arbeitete besser", so Melandri. Er habe nur im ersten Teil des Rennens etwas Zeit verloren. Mit dem Einbiegen in die Kurven habe er ein paar Probleme gehabt, doch von Runde zu Runde habe er mehr Vertrauen gewonnen, bis er an der Spitze dran gewesen sein, so Melandri. "Dann habe ich Baz überholt und, mit dem Sieg vor Augen, hat mich meine DNA dazu gebracht, es zu versuchen, auch wenn ich vielleicht etwas zu weit hinter Sykes lag", verdeutlicht der Italiener. "Leider wurde ich zu weit nach außen getragen und bin Dritter geworden." Aber er habe beweisen müssen, dass er siegfähig sei und mit diesem Vertrauen wolle er in Assen seinen ersten Saisonsieg einfahren.

Auch Melandris Teamkollege Guintoli war mit dem zweiten Lauf um einiges zufriedener als mit dem ersten. "Als Marco mich überholte, versuchte ich ihm zu folgen und an die Spitze zu kommen, aber ich habe zwei Mal das Vorderrad verloren, darum habe ich mich entschieden, einfach nur meine Pace zu halten", erzählte der Franzose. Die Verbesserungen zwischen den beiden Rennen seien deutlich gewesen, so Guintoli. "Ab einem gewissen Punkt waren meine Zeiten so schnell wie die der Spitze, aber ich lag zu weit zurück, als dass ich sie noch einholen hätte können." Jetzt müsse man herausfinden, wie die niedrigen Temperaturen im ersten Rennen die Performance so stark beeinflussen konnten. Guintoli, der trotz den Plätzen sechs und vier die WM-Führung verteidigen konnte, will jetzt den Fokus darauf legen, die Aprilia auch auf niedrige Temperaturen einzustimmen. Das sei wichtig für die neuen Rennzeiten.