Tom Sykes erlebte in Imola das perfekte Rennwochenende: Pole Position, Doppelsieg und Übernahme der WM-Führung. "Es ist wirklich schön, soviel ist sicher. Das Wochenende lief perfekt. Nach dem blöden Fehler im zweiten Rennen von Portimao war es genau das, wonach wir strebten", erklärte der Brite, der sich nun von seiner Schuld erlöst fühle. "Sylvain [Guintoli] hatte heute etwas Pech. So läuft es aber in konkurrenzfähigen Rennen, das gehört zur Schönheit dieses Rennsports dazu."

Insgesamt war der Kawasaki-Pilot überglücklich mit dem siebten Rennwochenende in Italien. "Mein Team hat das wirklich verdient. Für das zweite Rennen haben wir noch ein paar kleinere Änderungen vorgenommen und die haben sich bezahlt gemacht. In den letzten beiden Runden hatte ich zwar Probleme, die Pace zu halten, aber wir waren zuvor ja in der Lage, eine große Lücke aufzufahren. Das ist ein großartiges Gefühl", ergänzte Sykes strahlend.

Jonathan Rea hatte in Imola auf zwei gute Rennergebnisse gehofft. Nach einem Sturz im ersten Lauf war für ihn wenigstens eines davon mit Platz zwei im zweiten Rennen drin. "Es ist immer zufriedenstellend am Ende auf dem Podium zu landen, wenn man wirklich alles gibt. Tom war heute unglaublich. Meine Pace reichte einfach nicht, um an ihm dran zu bleiben. Ich hatte zuvor gedacht, dass wir uns einen starken Kampf um den Rennsieg liefern könnten, aber das klappte nicht", schilderte der Honda-Pilot. Nach einigen Problemen zu Beginn der Saison hofft Rea nun, genau an dieser Stelle anknüpfen und richtig durchstarten zu können. Er fügte hinzu: "Bevor ich hier wieder weg bin, will ich meiner Mum noch alles Liebe zum Geburtstag wünschen."

Sylvain Guintoli landete nach einem Nuller immerhin noch auf Rang drei, musste aber seine WM-Führung schweren Herzens an Sykes abgeben. "Das erste Rennen war enttäuschend, aber es war ein technischer Defekt und manchmal klappt eben nicht alles zu 100 Prozent. Im zweiten Lauf habe ich dann versucht, mein Bestes zu geben. Ich kam zuerst nicht an Eugene [Laverty] vorbei, aber als er dann gestürzt war, habe ich hart gepusht, um Johnny noch einzuholen", schilderte er den Rennverlauf.

Am Ende kam der Franzose allerdings nicht mehr an Rea heran. "Ich bin dabei mehrfach fast übers Vorderrad weggerutscht", gab er zu. "Ich konnte ihn einfach nicht einholen. Der dritte Platz ist an sich nicht wirklich gut. Tom führt jetzt die WM an, aber ich muss zugeben, dass er sich das auch verdient hat, denn er ist wirklich super unterwegs. Die Saison ist aber noch lang. Wir werden weiter hart arbeiten und den Kopf nicht in den Sand stecken."