Werksfahrer Chaz Davies war der Mann, den es bei der zweiten Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 zu schlagen galt. Der Waliser gewann auf seiner BMW S1000RR beide Rennen und feierte seinen ersten Doppelsieg in der Weltmeisterschaft. Damit setzte er seinen dritten Startplatz in der vordersten Reihe perfekt um. Sein Teamkollege Marco Melandri, der von Platz acht aus startete, fuhr im ersten Rennen als Dritter ebenfalls auf das Podium. Im zweiten Lauf belegte Melandri Rang fünf. In der Fahrerwertung der Weltmeisterschaft hat sich Davies mit nun 63 Punkten auf Platz zwei verbessert, Melandri ist Vierter mit 43 Punkten. In der Herstellerwertung belegt BMW mit 79 Zählern den zweiten Rang.

"Es ist einfach ein wunderbarer Tag für mich Ich kann gar nicht beschreiben, wie glücklich ich bin. Was für ein Wochenende! Zunächst mein erster Sieg mit BMW und dann der Doppelsieg – das ist etwas, was ich mir für dieses Jahr erhofft hatte, doch ich hätte nicht damit gerechnet, dass es schon so früh klappt. Ich möchte BMW danken und allen, die mich unterstützt haben. Als wir hierher kamen, wusste ich, dass wir stark sein werden. BMW hat im vergangenen Monat nach dem Auftakt in Australien einen fantastischen Job gemacht, und jeder hat sehr hart gearbeitet. Zudem scheint die RR jetzt wirklich mein Motorrad zu sein, ich fühle mich so wohl auf ihr", resümierte Davies.

Im ersten Rennen haben ihm die Ausfälle von Tom Sykes und Eugene Laverty das Leben einfacher gemacht. "Im zweiten Lauf schien es zwar so, als ob ich einen komfortablen Vorsprung habe, aber um ehrlich zu sein, musste ich alles geben. Besonders beeindrucken ist die Tatsache, dass wir sehr viel in Jerez gearbeitet haben, aber nicht hier in Aragon, wo fast alle anderen getestet haben. Trotz dieses Nachteils zu gewinnen, ist ziemlich beeindruckend, und es ist das Ergebnis der guten Arbeit, die BMW geleistet hat. Wir werden nun konzentriert weiterarbeiten und freuen uns auf Assen, eine Strecke, die ich ebenfalls sehr mag."

Melandri hatte nicht sein bestes Wochenende. "Nach dem ersten Rennen war ich noch recht zufrieden. Beim zweiten hatte ich kein gutes Gefühl für die Front des Motorrads, und am Ende der langen Gerade machte ich einen Fehler, als ich versucht habe, die Jungs vor mir einzuholen. Danach fand ich in einen guten Rhythmus und verbesserte mich auf den zweiten Platz. Ich dachte, dass ich auf dieser Position ins Ziel kommen würde, doch leider geriet das Bike zwischen dem dritten und zweiten Gang in den Leerlauf. Dennoch wurde ich noch Dritter, und dieser Platz war nicht so schlecht. Im zweiten Rennen habe ich aufgrund meiner Erfahrungen mit 16,5-Zoll-Reifen einen härteren Vorderreifen gewählt. Aber mit dem 17-Zoll-Reifen lief es nicht, wie erwartet. Ich hatte weniger Grip und konnte nicht richtig fahren. Zu Beginn habe ich noch attackiert, doch dann habe ich es vorgezogen, nicht zu viel zu riskieren. Ich hatte keine Schmerzen in meiner Schulter, aber gegen Ende des Rennens hatte ich keine Kraft mehr in den Armen. Ich freue mich auf das nächste Rennen in Assen, wo wir wieder besser in Form sein werden. Gratulation an Chaz. Er ist klasse gefahren – toll gemacht!"