Das zweite Rennen am ersten Rennsonntag der Saison auf Phillip Island fand erneut unter australischem Sonnenschein, aber ohne Carlos Checa statt. Der Spanier wurde nach seinem heftigen Sturz im ersten Lauf nach Melbourne ins Krankenhaus gebracht. Nach der Dominanz im ersten Rennen siegte das Aprilia-Werksteam auch im zweiten Lauf. Diesmal tauschten Eugene Laverty und Sylvain Guintoli allerdings die Plätze. Marco Melandri sicherte sich den dritten Rang. Max Neukirchner fuhr mit Rang elf ein zweites solides Comeback-Ergebnis ein.

Tom Sykes sicherte sich den Holeshot zum zweiten Lauf und lag zunächst vor Marco Melandri und Eugene Laverty. Der Sieger aus dem ersten Rennen, Sylvain Guintoli, war aber schnell wieder in der Spitzengruppe. Noch in der ersten Runde flogen Chaz Davies und Loris Baz heftig ab. Letzterer wurde auf einer Trage von der Rennstrecke gebracht, während der BMW-Pilot zum ersten Mal einen Boxenstopp nutzte, um seinen Reifen zu wechseln. Auch Leon Haslam und Leon Camier mussten beim Crash ausweichen und fielen dadurch zurück.

Während Guintoli die Spitze vor Laverty und Melandri übernahm, musste Davies als Verursacher des Sturzes eine Durchfahrtsstrafe antreten, konnte aber immerhin weiterfahren. Jules Cluzel überraschte derweil mit schnellen Rundezeiten und fuhr in der siebten Runde auf den sechsten Rang nach vorn. Ivan Clementi musste frühzeitig aufgeben. Melandri fuhr konstant schneller als die Führenden und zog sieben Runden vor Rennende an Laverty vorbei auf Position zwei, die sich der Nordire aber nach wenigen Runden zurückeroberte.

Laverty fährt mit neuem Rundenrekord zum Sieg

Mit einem neuen Rundenrekord von 1:31.168 Minuten zog Laverty in der vorletzten Runde auch noch an seinem Teamkollegen vorbei und übernahm die Führung. Fabrizio versuchte in der letzten Runde noch an Melandri vorbeizugehen, verbremste sich aber und fiel wieder zurück. Laverty eroberte schließlich den Sieg vor Guintoli und Melandri. Fabrizio sicherte sich noch den vierten Rang vor Sykes, der das ganze Wochenende über mit einem gebrochenen Knochen in der Hand unterwegs war.

Giugliano sah die Zielflagge als Sechster vor WSBK-Rookie Cluzel. Jonathan Rea beendete sein 100. Superbike-Rennen als Achter vor Camier und Haslam, die sich beide nach dem Vorfall in der ersten Runde durch das Feld arbeiten mussten. Max Neukirchner musste beiden Leons in den letzten Runden weichen und kam als Elfter im Ziel an. Glen Allerton, Jamie Stauffer, Federico Sandi und Alexander Lundh komplettierten die Top-15.

Beide Aprilia-Piloten teilen sich damit nach dem ersten Rennwochenende die WM-Führung mit 45 Punkten.